Flash-Interview – Vingegaard bangt mit 48-Sekunden-Vorsprung: "Es gibt noch das Zeitfahren, .. und die Bola del Mundo"

Jonas Vingegaard konnte in Monforte de Lemos einen ruhigeren Tag bei der Vuelta a España genießen, aber von Entspannung kann keine Rede sein. Mit nur 48 Sekunden Vorsprung auf João Almeida könnte ein einziger schwacher Tag seinen Traum vom ersten Gesamtsieg in Spanien zerstören. Der Däne räumte ein, dass er sich ein größeres Polster für die letzte Rennwoche erhofft hatte.

"Ich hatte einen größeren Vorsprung vor dem zweiten Ruhetag erwartet. Es ist nicht viel, aber ich bin glücklich als Führender, und ich hoffe, dass ich diesen Vorsprung bis Madrid halten kann", erklärte er nach der Etappe gegenüber Eurosport. Nach einer Woche voller steiler Anstiege im Baskenland, dem mythischen Angliru und einer weiteren Bergankunft in Asturien wirkt auch Vingegaard gezeichnet – verständlich nach den anhaltenden Attacken von UAE.

Seit dem Anstieg zur Estación de Valdezcaray sind er und Almeida nahezu unzertrennlich. Im Hochgebirge neutralisieren sie sich gegenseitig, und die Unterschiede entstehen höchstens durch Bonussekunden. In der letzten Woche warten nun ein explosiver Tag in Galicien mit dem Castro de Herville, ein Einzelzeitfahren sowie zwei brutale Bergankünfte in El Morredero und Bola del Mundo. "Es liegen noch sehr schwere Etappen vor uns und alles kann passieren. Es gibt noch das Zeitfahren, Etappen, auf denen es Abstufungen geben könnte, und die Bola del Mundo."

Dänemark durfte am Sonntag dennoch feiern. Mads Pedersen gewann aus der Ausreißergruppe heraus die Etappe und baute seine Führung in der Punktewertung aus. Vingegaard freute sich ehrlich über den Erfolg seines Landsmanns. "Natürlich kenne ich Mads Pedersen. Wir haben bei der Vuelta und anderen Rennen viel miteinander gesprochen. Er ist ein guter Kerl, und ehrlich gesagt bin ich glücklich, dass er gewonnen hat. Er hat es verdient, und ich gratuliere ihm. Ich wollte heute meine Beine ein wenig schonen."