„Ich musste allen folgen“ – Mads Pedersen erklärt seinen Vuelta-Sieg

Mads Pedersen hatte keinen Traumstart in die Vuelta a España: keine Siege bei den Massensprints, keine Erfolge auf den hügeligen Etappen. Zwar hielt Lidl-Trek die Punktewertung fest im Griff, doch die Arme zum Jubel konnte der Däne erst heute heben. Das Team verfolgte einen klaren Plan, jeder wusste davon – und trotzdem gelang es niemandem der fast 50 Ausreißer, Pedersen zu stoppen.

"Das macht den Sieg noch süßer. Das Team hat einen fantastischen Job gemacht. Wir waren mit fünf Fahrern in der Ausreißergruppe. Nachdem sich zwei Fahrer am zweiten Anstieg abgesetzt hatten, haben wir viel Zeit gutgemacht. Sie haben hart gearbeitet, um das möglich zu machen. Es ist noch besser zu gewinnen, wenn alle unseren Plan kennen und auf uns schauen", erklärte Pedersen nach dem Rennen. Der Tag begann mit einem 16 Kilometer langen Anstieg, und Pedersen war sofort vorne dabei. Giulio Ciccone, Julien Bernard, Carlos Verona und Amanuel Ghebregzabhier begleiteten ihn. Jay Vine und Louis Vervaeke bildeten die fuga de la fuga mit fast drei Minuten Vorsprung, doch Lidl-Trek setzte alles daran, es auf einen Sprint anzulegen.

Im letzten Anstieg des Tages attackierte Egan Bernal, und eine starke Gruppe formierte sich. Pedersen hielt dagegen: "Ich musste allen folgen, ich hatte keine Wahl." Da das Spitzenduo noch immer vorne lag, mussten alle zusammenarbeiten – ein Vorteil für ihn. Auf den letzten sechs Kilometern blieb er allein gegen ein Rudel Angreifer, die jede Lücke suchten. Doch er parierte alle Attacken und setzte sich im Finale durch.

"Ich musste das Tempo hochhalten. Frigo griff 700 oder 800 Meter vor dem Ziel an. Das war perfekt, denn er startete eine Art Ausreißversuch", so Pedersen. Doch nur perfekt, weil er so gute Beine hatte. "Ich habe die Lücke langsam geschlossen. Nach der Kurve waren es noch 220 Meter, und dann musste ich sprinten."