„Feuer neu entfacht“ – Niklas Larsen überrascht mit EM-Podium

Radsport
Donnerstag, 02 Oktober 2025 um 8:00
Niklas Larsen
Am 1. Oktober wurden in Frankreich die Europameisterschaft im Einzelzeitfahren ausgetragen – der Sieg ging erwartungsgemäß an Remco Evenepoel. Für die eigentliche Überraschung sorgte jedoch Niklas Larsen, der mit einer starken Leistung Dritter wurde und damit die Bronzemedaille gewann. Der Däne ließ einige der besten Zeitfahrer der Welt hinter sich.
Larsen hatte seine Zeitfahrstärke bereits in dieser Saison angedeutet: Bei den dänischen Meisterschaften wurde er nur knapp von Mads Pedersen geschlagen und landete auf Platz zwei, bei der Dänemark-Rundfahrt belegte er Rang vier. Doch der EM-Podestplatz ist ohne Zweifel der größte Erfolg seiner Karriere.
Nach dem Rennen zeigte sich der 28-Jährige selbst überrascht: „Nein, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Gestern habe ich den dänischen Medien noch gesagt, dass ich mit einem Platz in den Top 10 sehr zufrieden wäre. Jetzt als Dritter auf dem Podium zu stehen, zusammen mit Evenepoel und Ganna, und knapp vor den Briten… das macht mich unglaublich glücklich. Ich habe wirklich alles herausgeholt, um vor [Ethan Hayter und Joshua Tarling] zu landen. Es fühlt sich fantastisch an.“
Die Saison 2025 war für Larsen ohnehin eine besondere: Er verzichtete nach fünf Jahren beim Team UNO-X (2020–2024) auf einen Profivertrag und wechselte zurück auf Kontinental-Ebene zum dänischen Team BHS - PL Beton Bornholm. Ein Schritt zurück – der sich als goldrichtig erwies.
„Für mich war es ein sehr gutes Jahr, auch auf der Straße. Nach meinem Wechsel habe ich im Winter hart gearbeitet, um das Feuer in mir wiederzufinden. Das hat funktioniert, und heute hat sich das ausgezahlt. Es war eine wirklich starke Saison.“
Und Larsen will mehr: Kürzlich unterschrieb er einen Einjahresvertrag beim ProTeam Unibet Tietema Rockets für 2026.
„Ich hoffe, dass das nicht mein größter Erfolg bleibt. Mein Ziel ist es, mich weiter zu verbessern. Mit einem guten Wintertraining kann ich nächstes Jahr noch stärker werden und zeigen, dass ich dauerhaft zur Spitze gehöre.“
Besonders im Zeitfahren sieht Larsen seine Stärke – doch er will sein Profil erweitern: „Ich glaube, dass ich auch auf anspruchsvollerem Terrain gut zurechtkomme. Natürlich bin ich kein Kletterer, dafür müsste ich leichter sein. Aber in schweren Rennen kann ich mithalten, und mit einem starken Zeitfahren eröffnen sich auch Chancen im Gesamtklassement.“
Auch auf Kopfsteinpflaster möchte er künftig stärker auftreten: „Ich mag diese Rennen sehr. Ich habe schon Erfahrungen gesammelt, aber das Niveau ist extrem hoch. Dafür muss ich noch härter arbeiten, um wirklich konkurrenzfähig zu sein.“
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