Fährt Simon Yates den perfekten Giro d’Italia? – „Wir werden versuchen, uns etwas einfallen zu lassen“

Radsport
Montag, 26 Mai 2025 um 15:45
yates del toro
Während Namen wie Juan Ayuso, Isaac del Toro, Primoz Roglic oder Egan Bernal fast täglich im Rampenlicht stehen, fliegt einer beinahe unbemerkt unter dem Radar – und macht dabei fast alles richtig: Simon Yates. Der Brite vom Team Visma | Lease a Bike geht als Gesamtzweiter in die letzte Woche des Giro d’Italia 2025 und zeigt bislang ein Rennen voller Kontrolle, Übersicht und Konstanz.
„Hoffentlich habe ich kein Pech, was bei mir ja öfter vorkommt“, sagte Yates nach der 15. Etappe gegenüber Cyclingnews. Bislang blieb er von Stürzen verschont – anders als Roglic, Ayuso und Tiberi. Auch auf den gefürchteten Schotterpassagen und bei Regen hielt er sich schadlos, fuhr bei sämtlichen Bergankünften mit der Spitze mit, ohne zu überziehen oder sich unnötig zu exponieren.
In den Zeitfahren lieferte Yates starke Leistungen ab, profitierte dabei auch von günstigen Wetterbedingungen – ein weiterer Baustein seines bislang makellosen Giro-Auftritts. Das Resultat: Er startet mit nur 1:20 Minuten Rückstand auf Isaac del Toro und sechs Sekunden Vorsprung auf Ayuso in die erste der drei Königsetappen.
Auffällig: Yates wurde in keiner Etappe, mit Ausnahme des Schottertages, von Del Toro distanziert – auch weil UAE in der ersten Rennhälfte eher auf Roglic als Gegner fokussiert war und eine konservative Taktik wählte. Doch das wird sich ändern müssen, wenn Yates mehr als ein Podium im Sinn hat. „Sie sahen stark aus und hatten im Finale immer noch viele Helfer, die das Rennen kontrolliert haben. Aber das ist nichts Neues“, so Yates weiter über das dominante UAE-Team. „Wir werden versuchen, uns etwas einfallen zu lassen – aber wer weiß?“
Mit seiner ruhigen, fehlerfreien Herangehensweise hat Simon Yates sich in eine exzellente Ausgangsposition gebracht. Ob das reicht, um das Maglia Rosa zu erobern, hängt nicht nur von ihm ab – sondern vor allem davon, ob Isaac del Toro und die UAE in Woche drei doch noch einen schwachen Moment zeigen.
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