"Es wird eine besondere Tour" - Träume vom Gelben Trikot und Partnerschaft mit Remco Evenepoel stehen für Tim Merlier im Juli auf dem Programm

Radsport
Mittwoch, 18 Juni 2025 um 15:00
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Nach seinem bisher einzigen Start 2021 kehrt Tim Merlier in diesem Jahr als einer der Anführer von Soudal - Quick-Step zur Tour de France zurück. Der Belgier hat dabei ein klares Ziel: Etappensiege – und vor allem die Chance, am ersten Tag das Gelbe Trikot zu erobern.
„Es ist schon eine Weile her, aber ich freue mich, wieder bei der Tour dabei zu sein“, erklärte Merlier im Interview mit Wielerflits. „Vermisst habe ich die Tour nicht unbedingt, denn ich habe auch den Giro d’Italia und die Vuelta in den letzten Jahren genossen. Aber die Tour ist eben doch noch einmal etwas anderes. Man freut sich nicht auf den Monat Abgeschiedenheit, aber unterm Strich bin ich froh, wieder am Start zu stehen.“
Der Auftakt der diesjährigen Tour bietet den Sprintern eine seltene Gelegenheit. Zum ersten Mal seit 2020 wird die erste Etappe flach verlaufen – die erste Chance seit Jahren, direkt das Gelbe Trikot zu übernehmen. „Das wird eine besondere Tour. Die erste Etappe wird sehr entscheidend sein“, so Merlier. „Dass die Sprinter gleich zu Beginn um Gelb kämpfen können, gab es lange nicht mehr. Wer weiß, wann sich so eine Gelegenheit wieder bietet.“
Mit einer bislang herausragenden Saison reist der 31-Jährige voller Selbstvertrauen zur Grand Boucle. Siege bei der AlUla Tour, der UAE Tour, Paris-Nizza, dem Scheldeprijs sowie zuletzt bei der Brussels Cycling Classic unterstreichen seine starke Form. „Es ist schön, jetzt bei der Tour auch selbst als Leader antreten zu können“, sagt Merlier.
Die unmittelbare Vorbereitung verläuft planmäßig. Nach einer gezielten Trainingsphase kehrte er vor zwei Wochen ins Renngeschehen zurück. Die Baloise Belgium Tour wird nun der letzte große Test vor dem Tourstart. „Jedes Rennen ist wichtig. Mein erstes Wochenende zurück war gut bis sehr gut“, berichtet Merlier. „Ich brauche zwar keinen zusätzlichen Sieg für mein Selbstvertrauen, aber ich hätte natürlich trotzdem gerne noch einen Erfolg. Ich gebe in jedem Rennen alles. Am Ende vertraue ich immer meinem Gefühl – das ist meistens der beste Weg. Jetzt freue ich mich auf mehr.“
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