Der Kampf um marginale Vorteile innerhalb des World Tour-Pelotons entwickelt sich immer mehr zu einem Wettrüsten, da rivalisierende Teams versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen und einen potenziell entscheidenden Vorteil zu erlangen. Dabei steigen und steigen die Kosten für die neueste Technik und Ausrüstung, was zu einer großen finanziellen Kluft innerhalb des Pelotons führen kann.
Die dänische Radsportlegende Brian Holm, der die Entwicklung der Radsporttechnik als Fahrer und Sportdirektor über Jahre hinweg von mehreren Seiten erlebt hat, hielt es daher für richtig, eine deutliche Warnung vor der Zukunft des Sports auszusprechen. "Nehmen Sie das dänische Zeitfahren. Es gibt viele junge Leute, die sagen: 'Wir haben keinen Helm für 15.000 oder diesen für 12.000. Wir haben nicht den teuren Anzug oder das richtige Fahrrad'. Also bleiben sie weg", beginnt der 62-Jährige in der neuesten Folge des Cafe Eddy Podcasts. "Es ist ein bisschen schade, dass es am Ende so viel kostet wie die Spitze eines Düsenjägers."
Holm warnt auch davor, dass nicht nur die finanzielle Ungleichheit, die durch die steigenden Kosten droht, sondern auch ein greifbares psychisches Risiko im Spiel ist. "Das hat auch eine psychologische Komponente. Wenn du Rennen fährst und es tut weh, dann sagt dir irgendwann eine kleine Stimme, wenn es wirklich weh tut: 'Ich fahre auch mit der falschen Ausrüstung'. Dann fährt man eben ein bisschen langsamer", sagt er abschließend. "Es ist also ein bisschen schade, dass der Trend dahin geht, dass nur derjenige gewinnen kann, der einen Windkanal oder einen tausende Euro teuren Helm hat."
Café Eddy Classique med Piil og Bay @EUROMANdk pic.twitter.com/MIpXRLFIJN
— Brian Holm (@brianholm1962) March 3, 2025