"Es ist lange her, dass ich in der WorldTour erfolgreich war" - Max Schachmann überwältigt von Emotionen nach seinem Sieg

Radsport
Montag, 07 April 2025 um 19:00
maxschachmann

Max Schachmann hat in seiner Karriere eine bemerkenswerte Reise durchlebt: 2017 debütierte er bei Quick-Step in der WorldTour, wechselte anschließend zu BORA – hansgrohe, wo er den Höhepunkt seiner Laufbahn erlebte – aber auch schwierige Jahre durchmachen musste. 2025 kehrte er nun zu Soudal – Quick-Step zurück – und feierte heute bei der Itzulia im Baskenland seinen ersten WorldTour-Sieg seit vier Jahren.

„Ich bin wirklich glücklich darüber. Der baskische Boden scheint mir zu liegen“, sagte der Deutsche nach dem Rennen im Interview. „Ich habe die meisten meiner Profisiege auf spanischem Boden eingefahren. Es ist großartig, wieder das Leadertrikot tragen zu dürfen. Ich bin überwältigt von den Emotionen. Es ist lange her, dass ich auf diesem Niveau gewinnen konnte. Ich muss dem Team danken, dass es an mich geglaubt hat. Das ist eine schöne Art, etwas zurückzugeben.“

Schachmann war in den vergangenen Jahren zunehmend aus dem Rampenlicht verschwunden. Mit 31 Jahren gilt er nicht mehr als vielversprechendes Talent wie viele der aktuell unter Vertrag stehenden Jungstars im Peloton. Dennoch zeigte er sich 2025 bereits in guter Form – unter anderem mit Rang fünf bei der Volta ao Algarve. Dass er aber ausgerechnet das Auftaktzeitfahren im Baskenland gewinnen würde, damit hatte kaum jemand gerechnet – er selbst am wenigsten.

Lange saß er auf dem „heißen Stuhl“, während ein Fahrer nach dem anderen versuchte, seine Zeit zu unterbieten – zweimal wurde es mit nur einer Sekunde Abstand richtig knapp. „Das war fast noch härter als das Zeitfahren selbst“, gestand er. „Es war sehr spannend, und ich war zweimal genau auf der richtigen Seite. Am Ende hat es gerade so gereicht.“

Mit diesem Sieg positioniert sich Schachmann auch als ernstzunehmender Kandidat für die Gesamtwertung – nicht zuletzt aufgrund seiner Stärke in explosiven Etappen und seiner Erfolgsbilanz in Spanien. Gleichzeitig präsentierte sich Soudal – Quick-Step insgesamt in Topform: Auch Ilan Van Wilder fuhr stark und belegte Rang sechs.

„Das ist wirklich ein toller Start für unser Team. Wir sind in Form und bereit für die kommenden Etappen“, so Schachmann abschließend.

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