„Es ist einfach eine beschissene Situation für ihn“ – Primož Roglič reagiert auf den Dopingfall Oier Lazkano

Red Bull – BORA – hansgrohe steckt mitten in einer unangenehmen Affäre. Der spanische Neuzugang Oier Lazkano, als Hoffnungsträger für die Saison 2025 verpflichtet, wurde zunächst intern suspendiert und inzwischen von der UCI gesperrt. Der Grund: Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass – gleich viermal traten Werte auf, die auf den Einsatz unerlaubter Methoden hindeuten.

Lazkano, der von 2022 bis 2024 für Movistar fuhr, konnte die Abweichungen offenbar nicht erklären. Damit stand fest: eine vorläufige Sperre durch den Radsportweltverband UCI. „Ich meine, es ist einfach eine beschissene Situation für ihn“, kommentierte Teamkollege Primož Roglič gegenüber Marca. „Er hat dieses Jahr nicht wirklich viel Zeit mit mir verbracht. Ich glaube, wir waren nur an der Algarve zusammen. Er ist in einer schwierigen Situation…“

Schon im Frühjahr hatte Lazkano sportlich enttäuscht. Seine Leistungen blieben deutlich hinter den Erwartungen zurück, ehe das Team ihn im Mai aus dem Rennbetrieb nahm. Als die Untersuchungen konkrete Hinweise lieferten, folgte die Trennung. Der Spanier nahm weder am Oktober-Trainingslager in Salzburg teil noch steht er weiterhin auf der Teamliste für 2026.

Für Red Bull – BORA – hansgrohe ist der Fall ein Rückschlag. Statt einer Verstärkung brachte der Transfer negative Schlagzeilen. Nun sind im Kader zwei Plätze frei, von denen einer laut Gerüchten an den belgischen Sprinter Arne Marit (Intermarché-Wanty) gehen könnte.

Roglič richtet derweil den Blick nach vorne. Der Slowene wird 2026 erstmals mit Remco Evenepoel im selben Team fahren – ein Spannungsfeld, das sportlich wie taktisch für Diskussionen sorgen dürfte. Gemeinsam mit Florian Lipowitz, Jai Hindley und Giulio Pellizzari wird Roglič um die Führungsrolle bei Grand Tours kämpfen. Doch der Schatten des Lazkano-Falls dürfte das Team noch eine Weile begleiten.