„Es gibt keinen Grund, warum es nicht perfekt laufen sollte“ – Serge Pauwels glaubt an Remco Evenepoel beim Zeitfahren in der Ardèche

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 01 Oktober 2025 um 15:00
Remco Evenepoel
Bei der Europameisterschaft 2025 in der Ardèche steht Belgien ganz im Zeichen von Remco Evenepoel. Der 25-Jährige, der in Kigali seinen dritten Weltmeistertitel im Zeitfahren in Folge errungen hat, peilt nun die wichtigsten Titel in dieser Disziplin an. Er ist amtierender Weltmeister, belgischer Landesmeister und erinnert sich noch frisch an seinen Olympiasieg in Paris. Ein Triumph am Dienstag würde ihn zum gleichzeitigen Inhaber aller bedeutenden Zeitfahr-Titel machen.
Nationaltrainer Serge Pauwels sieht keinen Grund, warum Evenepoel nicht erneut eine starke Leistung zeigen sollte. Am Vorabend des Rennens nannte er die schwierigen Bedingungen als einzig echte Herausforderung. „Der Wind bläst hier stark, vor allem als Gegenwind auf der Strecke“, erklärte Pauwels gegenüber VTM Nieuws. „Er sollte im Laufe des Tages etwas nachlassen, was die Spätstarter begünstigen könnte. Für Remco ist das sicher nicht schlecht. Aber er ist so aerodynamisch, dass es ohnehin kein Problem sein sollte. Das Wichtigste wird sein, das Fahrrad unter Kontrolle zu halten, denn der Wind ist wirklich ziemlich stark.“

Zuversicht nach der Dominanz von Kigali

Evenepoels Form steht in krassem Gegensatz zu den Turbulenzen seines Sommers. Nach einem holprigen Start bei den Weltmeisterschaften in Kigali zeigte er eine seiner besten Leistungen: Er holte Tadej Pogacar ein und setzte eine Messlatte, an die kein Rivale herankam. Seine Dominanz bescherte ihm nicht nur ein weiteres Regenbogentrikot, sondern bestätigte auch die Stärke Belgiens in dieser Disziplin, denn Ilan van Wilder folgte ihm als Dritter auf das Podium.
Für Pauwels ist die Botschaft vor der Europameisterschaft klar: Konzentriere dich auf die anstehende Aufgabe. „Ich habe mit Remco beim Frühstück gesprochen. Er fühlt sich gut, hat gut geschlafen. Er muss sich nur auf dieses Zeitfahren fokussieren und darf nicht an die Reise oder die vergangenen Erfolge denken. Die letzten Tage waren ruhig – leichtes Training, Erholung, keine Hektik. Natürlich kann nicht immer alles perfekt laufen, aber es gibt keinen Grund, warum es nicht funktionieren sollte.“

Ein Grand Slam in Reichweite

Sollte Evenepoel in der Ardèche siegen, würde er Geschichte schreiben. Regenbogenbänder, olympische Ringe, europäische Sterne und die belgische Trikolore in derselben Disziplin zu tragen, wäre eine Leistung, die im modernen Radsport ihresgleichen sucht – ein wahrer Grand Slam mit der Stoppuhr. Nur wenige würden darauf wetten, dass er dies seinem bereits beeindruckenden Palmarès nicht hinzufügen würde.
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