Marlen Reusser hat bei den
Europameisterschaft 2025 ihr erstes Rennen im Regenbogentrikot gewonnen und sich erneut als absolute Spezialistin im Kampf gegen die Uhr präsentiert. Die Schweizerin überquerte die Ziellinie des anspruchsvollen, hügeligen Zeitfahrkurses in herausragenden 33:06 Minuten und sicherte sich mit 49 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Mie Bjorndal Ottestad den verdienten Titel.
Bereits die Favoritinnen zeigten von Beginn an, dass die Entscheidung hart umkämpft werden würde. Die Britin Anna Henderson legte als eine der ersten großen Namen eine schnelle Zeit vor und stoppte die Uhr bei 34:12 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,2 km/h auf dem hügeligen Kurs entsprach. Bei der ersten Zwischenzeit war Henderson 13 Sekunden schneller als Viktoria Jencusova aus der Slowakei und setzte so früh ein Ausrufezeichen.
Ottestad führt, aber Reusser nähert sich
Die französischen Hoffnungen ruhten zunächst auf Juliette Labous. Sie absolvierte den ersten Abschnitt in 8:58 Minuten – sieben Sekunden schneller als Mie Bjorndal Ottestad und acht Sekunden schneller als Henderson. Doch im zweiten Abschnitt verlor Labous den Schwung, während Ottestad ihre konstante Leistung nutzte und die Gesamtführung übernahm.
Ottestad zeigte eine der beständigsten Fahrten des Nachmittags. Am zweiten Kontrollpunkt übertraf sie Nooijen knapp mit 16:16 Minuten und erreichte das Ziel in 33:56 Minuten – als erste Fahrerin unter 34 Minuten. Damit überholte sie Henderson um 15 Sekunden und verdrängte die Deutsche Lisa Klein mit +0:49 auf Rang drei.
Die Aufmerksamkeit richtete sich dann auf Marlen Reusser, die als frischgebackene Weltmeisterin und Dauerfavoritin auf dem Zeitfahr-Thron galt. Am ersten Kontrollpunkt lag sie nur 0,5 Sekunden hinter
Katrine Aalerud, was verdeutlichte, wie knapp die Abstände an der Spitze des Feldes waren. Auch Cedrine Kerbaol aus Frankreich machte mit nur zwei Sekunden Rückstand auf sich aufmerksam und sorgte für Spannung bei den heimischen Fans.
Im mittleren Streckenabschnitt zeigte Reusser jedoch ihre ganze Klasse. Bei der zweiten Zwischenzeit passierte sie den Checkpoint in 15:52 Minuten – 14 Sekunden schneller als Aalerud und neun Sekunden schneller als Ottestad. Nooijen und Labous verloren im Vergleich entscheidend Zeit, während Reusser ihre Fahrt immer weiter beschleunigte und sich als Favoritin auf Gold positionierte.
Als die Schweizerin schließlich die Ziellinie überquerte, war der Sieg klar: 33:06 Minuten, 49 Sekunden Vorsprung – eine beeindruckende Demonstration von Kraft, Präzision und taktischem Können. Mit diesem Triumph hat Marlen Reusser nicht nur ihre Vormachtstellung im
Zeitfahren bestätigt, sondern auch ein unvergessliches Statement im Regenbogentrikot gesetzt.
Im zweiten Abschnitt setzte Reusser ein deutliches Zeichen. Mit 15:52 Minuten am Kontrollpunkt war sie 14 Sekunden schneller als Aalerud und neun Sekunden schneller als Ottestad. Nooijen und Labous verloren im mittleren Streckenabschnitt Zeit, sodass Ottestad zwar zunächst in Führung lag, Reusser jedoch kontinuierlich aufholte.