Wout Van Aerts spektakulärer Solosieg auf der letzten Etappe der
Tour de France 2025 hat nicht nur Fans, sondern auch Experten begeistert – darunter die Stimmen des renommierten The Move-Podcasts. Während
Mathieu van der Poel in der ersten Hälfte der Tour mit Attacken und Etappensieg für Furore sorgte, war es Van Aert, der mit einem einzigen, perfekt getimten Angriff auf der Champs-Élysées das Rennen für sich entschied – und dabei etwas schaffte, was während der gesamten Tour niemandem gelungen war:
Tadej Pogacar mit einer direkten Attacke abzuhängen.
„Das war typisch
Wout Van Aert“, sagte
Lance Armstrong. „Er hat etwas geschafft, was in den letzten drei Wochen keinem gelungen ist – Pogacar fallen zu lassen. Wenn man das Wetter, die Strecke und den Moment zusammenrechnet: Das war einer der größten Siege dieser Tour. Ein genialer Schachzug.“
Ein Meisterstück bei extremen Bedingungen
Van Aert nutzte auf der technisch anspruchsvollen Schlussetappe nicht nur den Regen und das tückische Kopfsteinpflaster zu seinem Vorteil, sondern auch die mannschaftliche Überlegenheit von
Visma - Lease a Bike. Der Belgier überraschte das Feld mit seinem Angriff auf der Rue Lepic – einem neu eingeführten Anstieg auf der Tour-Strecke – anstatt sich wie erwartet auf seinen Sprint zu verlassen.
„Niemand hat mit diesem Angriff gerechnet“, lobte Armstrong. „Alle dachten, er wartet auf den Sprint. Doch stattdessen geht er all-in – das ist pure Klasse.“
George Hincapie ergänzte: „Er hat bei der Tour genau das wiederholt, was er beim Giro gezeigt hat – absolute Topform an den symbolträchtigsten Tagen.“
Nach seinem schweren Sturz bei der Vuelta im Vorjahr und einer schwierigen ersten Tour-Hälfte galt Van Aert für viele schon als abgemeldet – umso eindrucksvoller nun sein zehnter Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt. „Sie hatten einen Plan“, sagte Hincapie. „Wir haben die Strategie oft kritisiert. Aber was wir hier gesehen haben – das war magisch.“
Van Aert vs. Van der Poel – ein Vergleich auf Augenhöhe
Während Mathieu van der Poel mit seinem Auftritt in der ersten Tour-Woche – inklusive Etappensieg und Gelbem Trikot – prägend war, verblasste dieser Eindruck angesichts von Van Aerts krönendem Finale. The Move-Runde war sich einig: Der Belgier traf den entscheidenden Moment – und rettete damit nicht nur seine eigene Tour, sondern sorgte für einen der ikonischsten Momente des Jahres.
„Mathieu war spektakulär“, so Armstrong, „aber Wouts Sieg in Paris ist das Bild, das bleibt.“
Auch
Bradley Wiggins fand klare Worte – und verglich die beiden Rivalen direkt: „Ich sehe Mathieu und Wout auf einem Level. Bei den Klassikern ist Mathieu vielleicht noch voraus. Aber Wout? Er gewinnt auf dem Mont Ventoux, im Zeitfahren und nun zweimal auf den Champs-Élysées. Dazu stellt er sich kompromisslos in den Dienst seines Teams. Diese Vielseitigkeit ist einzigartig.“
Mit einem mutigen, brillanten Auftritt hat Wout Van Aert bewiesen, warum er seit Jahren zu den komplettesten Fahrern des Pelotons zählt – und warum man ihn nie abschreiben sollte.