„Ein wirklich guter Tag für uns“ – Demi Vollering trotzt Rückschlag mit kämpferischer Ansage

Demi Vollering musste am sechsten Tag der Tour de France Femmes ihren Platz auf dem Podium räumen – zumindest vorläufig. Durch die Zeitbonifikationen, die Katarzyna Niewiadoma einfuhr, rutschte die Niederländerin im Gesamtklassement ab. Doch statt Frust herrscht bei FDJ - Suez Zuversicht. Der Grund: Vollering hat nach ihrem Sturz auf der dritten Etappe eindrucksvoll gezeigt, dass sie an den langen Anstiegen wieder mit den Besten mithalten kann. Ihre Ambitionen im Kampf um Gelb sind damit längst nicht abgehakt.

Auf der 6. Etappe feierte Maeva Squiban den größten Erfolg ihrer Karriere. Mit einer beherzten Attacke setzte sie sich durch und krönte ihren Mut mit dem Etappensieg. Auch FDJ mischte entscheidend mit: Juliette Labous sicherte sich mit einem späten Vorstoß Platz zwei.

Vollering zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit der Teamstrategie. „Der Plan war, dass wir Juliette oder eine andere Fahrerin von uns vorne sehen wollten“, erklärte sie gegenüber NOS. „So konnten wir Druck auf die anderen Teams ausüben.“ Die Rechnung ging auf: Während Labous mit ihrem zweiten Platz glänzte, baute Elise Chabbey ihre Führung in der Bergwertung weiter aus.

Für Vollering war das ein „perfektes Szenario“. „Ich wusste, dass andere GC-Fahrerinnen auf Evita Muzic oder Juliette reagieren müssen. Wenn sie das nicht tun, können sie vorne bleiben – genau das ist passiert.“

Die Etappe zeigte zudem Schwächen bei der Konkurrenz: AG Insurance - Soudal Quick-Step, das Team der Gesamtführenden Kimberly Le Court-Pienaar, verlor fast alle Helferinnen. Zwar rettete Le Court-Pienaar durch einen starken Sprint noch acht Sekunden und verteidigte damit Gelb, doch Vollering hat gesehen, wie verletzlich das gelbe Trikot-Team sein kann.

„Elise kam nach vorne und wir mussten nichts tun“, sagte sie. „Das war ein wirklich guter Tag für uns.“