"Ein Platz unter den ersten zehn wäre fantastisch" - Visma - Lease a Bike möchte bei Cian Uijtdebroeks’ Entwicklung mit "beiden Beinen auf dem Boden bleiben"

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 08 Mai 2024 um 12:00
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In seiner ersten Grand Tour für das Team Visma - Lease a Bike ist Cian Uijtdebroeks beim Giro d'Italia 2024 stark gestartet. Nach vier Etappen trägt der Belgier das weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers und liegt in der Gesamtwertung auf Platz vier.
"Er ist der jüngste Belgier beim Giro seit 1974. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Cian versteht das sehr gut. Er ist sehr vernünftig", sagt Team Visma - Lease a Bike-Chef Richard Plugge im Gespräch mit HLN über seinen talentierten Anwärter. "Wir können uns alles Mögliche in den Kopf setzen, aber erst einmal müssen wir sehen, wie es hier ist, mit einem so jungen Kerl eine Grand Tour sehr gut zu fahren."
Nach seinem umstrittenen und langwierigen Wechsel von BORA - hansgrohe zum Team Visma - Lease a Bike in der vergangenen Off-Season ist Plugge beeindruckt, wie sich der 21-Jährige in seiner neuen Umgebung eingelebt hat. "Er fügt sich nahtlos bei uns ein. Er ist ein Typ, der mit dem, was wir ihm bieten, sehr zufrieden ist. Wir arbeiten an allen Details, was ihm sehr gefällt und was er sich gewünscht hat", erklärt Plugge. "Er ist ein unglaublich netter Junge, aber noch sehr jung. Wir müssen ihm viel helfen, er hat noch viel zu lernen."
"Natürlich haben wir einen Plan. Wir wissen, wie gut er ist und wie wir ihn in der Gesamtwertung so weit wie möglich nach vorne bringen können. Dafür werden wir alles tun, was wir können, und wir haben viel mit ihm darüber gesprochen", sagt Plugge und schlägt vor, wie eine Verbesserung seines 8. Platzes bei der Vuelta a Espana 2023 einen Erfolg bedeuten würde. "Das ist sehr realistisch. Deshalb ist Cian ein vernünftiger Typ. Eine Grand Tour ist wirklich eine eigene Angelegenheit. Da muss man langsam hineinwachsen und viele Stunden investieren. Um herauszufinden, wie es ist, drei Wochen lang Leistung zu bringen, braucht man ein paar Jahre. Letztes Jahr wurde er Achter bei der Vuelta. Mal sehen, ob er sich dem annähern kann. Ein Platz unter den ersten zehn wäre fantastisch. Alles, was besser ist als der achte Platz, ist das Tüpfelchen auf dem i."