Ethan Hayter zählt zu den vielseitigsten Talenten im Peloton, doch seine Positionierung im Feld sorgt regelmäßig für Diskussionen – nun auch für scharfe Kritik. Der frühere
Soudal - Quick-Step-Teamchef
Patrick Lefevere äußerte sich in seiner Kolumne für Het Nieuwsblad ungewohnt spöttisch über den britischen Meister: Hayter sei zwar ein Ausnahmetalent, fahre aber „ständig hinten“, was vor allem dem Sponsorschriftzug auf dem Hosenrücken zugutekomme.
Hayter überzeugt mit Leistung
Lefevere stellte sogar infrage, ob Hayter zur
Tour de France sollte – ein Kommentar, der angesichts seines aktuellen Rennprogramms wenig Substanz hat. Der 25-Jährige war beim Giro d’Italia im Einsatz, überzeugte bei der Belgien-Rundfahrt mit einem Zeitfahrsieg gegen Filippo Ganna und wurde starker Gesamtzweiter. Zudem holte er sich in dieser Woche den britischen Meistertitel im Zeitfahren – ein klares Statement.
Während Lefevere Hayters Entwicklung skeptisch sieht, richtet sich sein Fokus nun auf die belgischen Meisterschaften. Dort ruhen die Hoffnungen auf Remco Evenepoel und Tim Merlier. Evenepoel dominierte das Zeitfahren am Freitag, doch Lefevere bleibt realistisch: „Eine Strecke mit Kopfsteinpflaster und wenig Höhenmetern liegt ihm nicht besonders. Aber im belgischen Peloton ist er trotzdem eine Klasse für sich – selbst mit Wout Van Aert im Feld.“
Hayter wird wohl nicht auf Lefeveres Zustimmung zählen können, doch sportlich hat er in den letzten Wochen deutlich gemacht: Er gehört weiterhin zur Spitze.