Ein Geheimfavorit fährt ins Rampenlicht: Dieser Fahrer kann Jonas Vingegaard und Joao Almeida bei der Vuelta 2025 gefährlich werden

Radsport
durch Nic Gayer
Montag, 04 August 2025 um 8:39
GiulioCiccone
Wenn der August beginnt, richtet sich der Blick vieler Radsportfans bereits auf das letzte große Highlight der Saison: die Vuelta a Espana. Die Ausgabe 2025 startet am Samstag, den 23. August in Turin und endet am Sonntag, den 14. September mit dem traditionellen Finale in Madrid. Jonas Vingegaard gilt aktuell als der Topfavorit auf das Rote Trikot – doch nach der Clasica San Sebastian rückt auch Giulio Ciccone verstärkt in den Fokus.
Der Italiener von LIDL-Trek meldete sich dort nach längerer Pause mit einem beeindruckenden Sieg zurück – und bringt sich damit als möglicher Podiumskandidat oder sogar ernsthafter Herausforderer ins Gespräch.

Vingegaard vorn – aber Ciccone kommt mit Rückenwind

Die Favoritenrolle liegt klar bei Jonas Vingegaard, der bei der Tour de France mit Platz zwei seine Ausnahmestellung erneut unter Beweis stellte. Trotz seines Rückstands von 4:24 Minuten auf Tadej Pogacar ließ er den Drittplatzierten Florian Lipowitz um über sechs Minuten hinter sich – ein deutlicher Hinweis auf sein Niveau. Ohne Pogacar im Vuelta-Aufgebot wird Visma - Lease a Bike den Mann stellen, den es zu schlagen gilt.
Joao Almeida ist der zweite große Name, der das Gesamtklassement anvisiert. Doch Giulio Ciccone könnte das Gleichgewicht der Favoriten durcheinanderbringen. Nach seinem überzeugenden Auftritt in San Sebastián, wo er sich gegen das starke UAE-Team um Isaac del Toro durchsetzte, ist klar: Die Form stimmt.
Ciccone war zuletzt zum Zuschauen gezwungen. Beim Giro d’Italia musste er nach einem schweren Sturz auf der 14. Etappe aufgeben, als er im Kampf um das Rosa Trikot bereits 2:20 Minuten Rückstand auf del Toro hatte. Nun könnte der Vuelta-Start in seinem Heimatland Italien die perfekte Bühne für ein starkes Comeback bieten.

Starkes Frühjahr trotz Rückschlägen

Trotz verpasster Highlights wie Mailand–Sanremo lieferte Ciccone ein überzeugendes Frühjahr. Bei der UAE Tour wurde er hinter Pogacar Gesamtzweiter – oder wie viele Fans es nennen: „der beste der Sterblichen“. Auch bei Lüttich–Bastogne–Lüttich ließ er mit seinem dritten Platz aufhorchen, als er im Sprint um Platz zwei Ben Healy schlug.
Weitere starke Ergebnisse folgten: ein 13. Platz bei einem engen Tirreno-Adriatico sowie ein vierter Rang bei der Tour of the Alps, bei der er die erste Etappe gewann und einen Tag das Führungstrikot trug. Lediglich ausgewiesene Kletterasse wie Michael Storer, Thymen Arensman und Derek Gee lagen am Ende vor ihm.
Mit Giulio Pellizzari und Antonio Tiberi an seiner Seite könnte Ciccone bei der Vuelta ein schlagkräftiges italienisches Trio bilden – und Jonas Vingegaard sowie Joao Almeida ernsthaft unter Druck setzen.
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