Vom 4. bis 10. August wird der WorldTour-Kalender mit dem ersten Etappenrennen nach der Tour de France fortgesetzt: der
Polen-Rundfahrt. Dieses einwöchige Rennen in Polen bietet zahlreiche Chancen für Sprinter, Klassikerfahrer und Klassementfahrer. Wir werfen einen Blick auf das bevorstehende Rennen.
Etappenübersicht
Etappe 1: Breslau – Legnica, 199 km
Das Rennen startet in Breslau, und die erste Etappe wird eine Angelegenheit für die Sprinter. Mit 199 Kilometern ist sie eine der längsten des Rennens, ohne nennenswerte Hindernisse auf dem Weg nach Legnica. Die letzten zwei Kilometer sind technisch, mit einigen leichten Kurven, die tückisch sein können. Positionierung wird entscheidend sein.
Etappe 2: Karpacz – Karpacz, 148,3 km
Schon am zweiten Tag geht es in die Berge. Die Schlusspassage besteht aus zwei Anstiegen, der finale Abschnitt weist 3 km mit 6,7 % auf. Es wird vermutlich ein Sprint aus einer reduzierten Gruppe, aber erste Zeitabstände und Bonifikationen werden vergeben.
Etappe 3: Walbrzych – Walbrzych, 158,7 km
Ein Albtraumtag: 3.500 Höhenmeter auf 158 Kilometern – kaum ein flacher Meter. Drei besonders steile Anstiege (9,7 %, 7,6 %, 8,8 %) markieren Schlüsselmomente vor einem leicht abschüssigen Finale.
Etappe 4: Rybnik – Ciezyn, 199,9 km
Sprinter bekommen wieder ihre Chance. Allerdings könnten die Anstiege im ersten Rennabschnitt für Selektion sorgen. In Ciezyn wird ein 4-maliger Rundkurs mit einem 700 Meter langen Anstieg (4 %) gefahren – kein klassischer Massensprint.
Etappe 5: Kattowitz – Zakopane, 207,1 km
Die längste Etappe des Rennens (207,1 km) könnte für Ausreißer, Puncheure oder endschnelle Kletterer prädestiniert sein. 13 km vor dem Ziel wartet ein 4 km langer Anstieg (5,4 %), ehe es leicht abfallend nach Zakopane geht.
Etappe 6: Bukowina Resort – Bukowina Tatrzanska, 147,1 km
Die Königsetappe. Auf nur 147,1 Kilometern reihen sich harte Anstiege aneinander. Besonders der vorletzte Anstieg (2,5 km bei 8 %) rund 10 km vor dem Ziel könnte eine Vorentscheidung bringen. Der finale Anstieg nach Bukowina Tatrzanska ist 4,5 km lang (5 %, erste Hälfte 7 %).
Etappe 7 (EZF): Kopalnia Soli – Kopalnia Soli, 12,5 km
Das Rennen endet mit einem kurzen Einzelzeitfahren. Die ersten 1,3 km (5,8 %) könnten für ernsthafte Abstände sorgen, danach geht es leicht bergab ins Ziel. Zeitfahrspezialisten könnten hier das Gesamtklassement drehen.
Favoritencheck
UAE Team Emirates – die Allround-Dominatoren
Mit Rafal Majka (bei seinem Heimrennen erstmals als Landesmeister unterwegs) sowie den explosiven Jan Christen und Brandon McNulty ist UAE für jedes Terrain gerüstet. Majka wird im Zeitfahren Zeit verlieren, aber das Team wird auf Angriffe in den Bergen setzen.
BORA – das vielseitige Quartett
Matteo Sobrero (Zeitfahrer), Daniel Martínez (Kletterer), Finn Fisher-Black (Puncheur) und Maxim van Gils bilden eine schlagkräftige Formation, wenn auch unklar ist, wer seine Topform erreichen wird.
Mathias Vacek – Lidl-Treks Speerspitze Der tschechische Doppelmeister ist in Topform und liebt diese Rennkonstellation. Vacek ist im Zeitfahren stark, in hügeligem Terrain brandgefährlich und kann bei Bonifikationen mitmischen.
Weitere Anwärter
- Antonio Tiberi, Magnus Sheffield, Ethan Hayter (Zeitfahrspezialisten mit Kletterpotenzial)
- Matthew Riccitello, Max Poole (talentierte Kletterer)
- Pello Bilbao, Michal Kwiatkowski, Filippo Zana, Alberto Bettiol, Diego Ulissi (Etappenjäger & GC-Außenseiter)
Sprinterfeld
Mit dabei: Olav Kooij, Matthew Brennan, Ethan Vernon, Casper van Uden, Elia Viviani, Madis Mihkels, Sam Bennett, Paul Magnier, Fernando Gaviria, Arvid de Kleijn.
Zeitfahr- und Etappenjäger
Stefan Küng ist Favorit auf den Etappensieg im Zeitfahren. Chris Froome wird als große Persönlichkeit am Start sein.
Prognose Gesamtwertung Tour de Pologne 2025:
Favoriten:
Mathias Vacek, Brandon McNulty, Magnus Sheffield
Verfolger: Jan Christen, Antonio Tiberi, Ethan Hayter, Diego Ulissi
Außenseiter: Rafal Majka, Finn Fisher-Black, Daniel Martínez, Max Poole, Michal Kwiatkowski, Alberto Bettiol, Pello Bilbao, Filippo Zana
Unser Tipp: Mathias Vacek holt den Gesamtsieg.