Am vergangenen Sonntag fügte
Tadej Pogacar seiner bereits beeindruckenden Karriere bei den Radweltmeisterschaften in Ruanda eine weitere Seite hinzu. Mit seinem Sieg reihte sich der slowenische Radsportler in eine exklusive Gruppe von Radsportlegenden ein, die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Weltmeister im Straßenradsport wurden.
Dieser Triumph, der seinen Status als einer der komplettesten und dominantesten Radsportler der Neuzeit untermauert, war auch ein neuer Meilenstein in der Geschichte des Sports.
Pogacar ist erst der sechste männliche Fahrer in der Geschichte, der den Weltmeistertitel in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben gewonnen hat. Er reiht sich damit in eine Liste von Siegern ein, die Georges Ronsse (1928 und 1929), Rik Van Steenbergen (1956 und 1957), Rik Van Looy (1960 und 1961), Gianni Bugno (1991 und 1992), Paolo Bettini (2006 und 2007) und Julian Alaphilippe (2020 und 2021) umfasst.
Was seine Leistung jedoch noch mehr ins rechte Licht rückt, ist die Tatsache, dass nur ein einziger Radsportler in der Geschichte noch einen Schritt weiter gegangen ist: Er hat drei Weltmeistertitel in Folge gewonnen. Diese Ehre gebührt Peter Sagan, der 2015, 2016 und 2017 zum Weltmeister gekürt wurde.
Obwohl der Slowene dieses Kunststück noch nicht vollbracht hat, gehen viele davon aus, dass ihm dies in den nächsten Jahren gelingen könnte, insbesondere mit der Ankündigung des Kurses der Radweltmeisterschaften 2026 in Montreal, der mit einer Strecke von fast 4.000 Höhenmetern eine ideale Herausforderung für seine Qualitäten sein dürfte.
Pogacars Dominanz im Spitzenradsport ist nicht nur auf der
Weltmeisterschaft beschränkt. Im Jahr 2024 war der Slowene einer der wenigen Fahrer, die im selben Jahr zwei Monumente und die Weltmeisterschaft gewannen.
Diese Leistung ist nicht beispiellos, denn im Jahr zuvor hatte Mathieu van der Poel dasselbe geschafft und sich damit in eine exklusive Liste von Namen wie Tom Boonen, Rik Van Looy und dem legendären
Eddy Merckx eingereiht.
Eddy Merckx bleibt der größte Radsportler der Geschichte, aber Tadej Pogacar ist ihm immer noch dicht auf den Fersen
Tatsächlich gelang Merckx 1971 das Kunststück, drei Monumente in einer Saison zu gewinnen, was zwar immer noch einmalig ist, aber erreicht werden könnte, wenn Pogacar sich in zwei Wochen für die Lombardei entscheidet.
Mit diesen Siegen hat er sich nicht nur als Spezialist für eintägige Rundfahrten etabliert, sondern auch als wahres Wettkampfmonster, das in der Lage ist, sowohl eintägige Rennen als auch dreiwöchige Veranstaltungen zu dominieren.
Die Auswirkungen seines Sieges in Ruanda
Das Überraschendste in diesem Zusammenhang ist, dass Pogacar diesen Titel bei den Radweltmeisterschaften 2025 in Ruanda errungen hat, einem Land, das bis vor einigen Jahren nicht als regelmäßiger Austragungsort für Wettkämpfe dieses Kalibers bekannt war.
Mit den Titeln, die er in seiner kurzen, aber beeindruckenden Karriere angesammelt hat, hat Pogacar nicht die Absicht, aufzuhören. Mit 27 Jahren befindet er sich in der Blüte seiner Karriere, und alles deutet darauf hin, dass er noch viele Jahre des Erfolgs vor sich hat.