Doch kein Karriereende? Chris Froome trainiert wieder – erstmals seit seinem lebensgefährlichen Sturz und dem Abschied von Israel - Premier Tech

Radsport
Mittwoch, 26 November 2025 um 10:45
froome
Chris Froome hat die Fans mit einem großen Update auf seinem langen Weg zurück nach dem brutalen Sturz überrascht, der seine Karriere in diesem Jahr am seidenen Faden hängen ließ – er postete Bilder in den sozialen Medien, die ihn erstmals seit August wieder beim Fahren im Freien zeigen.
Der 40-Jährige, der sich in der Nähe der Côte d’Azur erholt, teilte Bilder einer lockeren Ausfahrt mit einer Botschaft voller Erleichterung und Einordnung:
„Der Weg zurück nach meinem jüngsten Sturz war hart, aber es fühlt sich großartig an, endlich wieder draußen zu sein, die Beine zu lockern und zurück auf der Straße zu sein. Jeder Rückschlag bringt dir etwas bei… dieser hat mich daran erinnert, langsamer zu machen, zu heilen und die einfachen Dinge im Leben zu genießen.“
Es ist ein leises, kraftvolles Lebenszeichen eines Fahrers, dessen Zukunft vor wenigen Wochen nahezu besiegelt schien.

Eine Rückkehr, mit der kaum jemand rechnete

Froomes Unfall im August – ein Hochgeschwindigkeitssturz bei einer Trainingsfahrt nahe Saint-Raphaël – führte zu verheerenden Verletzungen: fünf gebrochene Rippen, ein Bruch eines Lendenwirbels, ein kollabierter Lungenflügel und Schäden am Perikard, der schützenden Hülle um das Herz. Er wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus von Toulon gebracht, stand Tage unter engmaschiger Überwachung und musste notoperiert werden.
Ärzte beschrieben den Vorfall als „potenziell tödlich“.
Hat Chris Froome noch einen Platz im Peloton?
Hat Chris Froome noch einen Platz im Peloton?
Sein damaliges Team, Israel - Premier Tech, warnte damals vor einer langen und ungewissen Genesung. Der Sturz fiel ans Ende einer zähen Phase bei der Mannschaft – geprägt von Krankheit, wenigen Renntagen und ohne nennenswerte Ergebnisse seit 2022.
Mitte November bestätigte das Team, dass er 2026 nicht weiterverpflichtet werde. Froome stand offiziell ohne Vertrag da, was vielerorts die Erwartung nährte, der vierfache Tour de France-Sieger könnte sich leise vom Sport zurückziehen. Stattdessen hat er das Gegenteil getan.

Lebenszeichen – aber was folgt?

Froomes Bilder zeigen ihn vorsichtig pedalisierend, klar noch in der Reha, aber unübersehbar wieder auf dem Rad – ein Meilenstein, der zwischenzeitlich unwahrscheinlich schien. Mit 40 wäre eine Rückkehr in den Profirennbetrieb nach einem Trauma dieser Größenordnung außergewöhnlich, selbst für jemanden, der sich nach dem katastrophalen Sturz beim Critérium du Dauphiné 2019 schon einmal neu aufgebaut hat.
Das Update vom Mittwoch verschiebt den Ton von Resignation hin zu Möglichkeit. Keine Bestätigung, kein Comeback-Hype – nur Glaube.
Wichtig: Er gab keinen Hinweis darauf, einen Vertrag zu jagen oder sportliche Ziele zu setzen. Stattdessen schlug die Bildunterschrift einen reflektierten, fast philosophischen Ton an: heilen, Tempo rausnehmen, einfache Momente schätzen. Für einen Fahrer, der zwei Jahrzehnte nach Zahlen, Watt und Margen lebte, ist das ein bemerkenswerter Wandel.

Beginn eines Comebacks?

Diese Frage bleibt offen. Ohne Team, ohne jüngste Resultate und mit schweren Verletzungen, die erst wenige Monate zurückliegen, ist der Weg zurück ins Peloton steil. Doch die Tatsache, dass Froome wieder auf der Straße ist – nach einem Sturz, den Chirurgen als lebensbedrohlich beschrieben –, spricht für die Unnachgiebigkeit, die seine besten Jahre prägte.
Ob dies die erste Seite einer späten Karrierewendung markiert oder einfach eine symbolische Ausfahrt als Zeichen persönlicher Fortschritte ist, eines ist klar: Chris Froome ist noch nicht fertig mit dem Treten der Pedale.
Falls er sich entscheidet, doch noch einmal eine Startnummer zu jagen, wirkt diese Idee heute erstmals seit August wieder greifbar.
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