„Diese Art von Sturz trifft dich zwei Tage später noch mehr“ - UAE äußert Bedenken über Tadej Pogacar nach Tour de France-Crash

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 17 Juli 2025 um 13:00
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Wie fit ist Tadej Pogacar wirklich? Nach seinem dramatischen Sturz auf der 11. Etappe der Tour de France 2025 steht genau diese Frage im Mittelpunkt aller Diskussionen – nicht nur innerhalb des Pelotons, sondern auch im Lager des UAE Team Emirates - XRG. Zwar blieb der Weltmeister von schweren Verletzungen verschont, doch Teamleitung und Fahrer geben sich keinen Illusionen hin: Die nächsten Tage werden zeigen, ob Pogacar körperlich wirklich unversehrt ist.
„Ein paar Fahrer – ich glaube drei – sprangen aus der Verfolgergruppe nach rechts. Das hat einen Welleneffekt ausgelöst. Andere folgten“, schilderte UAE-Sportdirektor Mauro Gianetti gegenüber HLN den Moment des Sturzes. „Aber jeder konnte sehen: Tadej hatte keine Schuld.“

„Chapeau – sie hätten weiterfahren können“

Dass das Peloton auf Pogacar wartete, wertet Gianetti als starkes Zeichen sportlicher Größe. „Wir haben uns alle Sorgen gemacht. Bei einem Sturz bei dieser Geschwindigkeit weiß man nie. Aber er war schnell wieder auf den Beinen – das gab uns Hoffnung.“ Dank Jhonatan Narváez und Adam Yates kehrte Pogacar rasch ins Feld zurück.
Für Gianetti war vor allem die Reaktion der Konkurrenz ein Lichtblick: „Chapeau. Großer Respekt. Niemand musste warten – es war ein Rennzwischenfall. Aber sie haben sich entschieden, mit den Beinen zu fahren, nicht mit dem Glück. Das ist es, was diesen Sport so besonders macht.“

„Er war verärgert - er fluchte“ – Sorgen im UAE-Lager bleiben

Trotz der glimpflichen Diagnose blieb die Stimmung im Team angespannt. Tim Wellens beschrieb Pogacar nach dem Etappenende als emotional angeschlagen: „Er war nicht gut gelaunt. Er war verärgert. Er fluchte. Verständlich – keiner stürzt gerne.“
Wellens warnt auch vor den Spätfolgen: „Er wird heute Nacht nicht besonders gut schlafen. Diese Art von Stürzen trifft dich zwei Tage später mehr – wenn die Steifheit wirklich einsetzt.“
Gianetti versuchte sich in Zweckoptimismus: „Zum Glück gab es mehr Sorgen als tatsächliche Schäden. Aber das gehört zum Sport dazu. Wir gehen mit den Konsequenzen um, erholen uns von den Strapazen – und fahren am Donnerstag weiter.“
Ob Pogacar im brutal schweren Finale am Hautacam wieder in Topform ist, wird sich zeigen. Die Konkurrenz hat sich fair verhalten – aber die Tour wartet auf niemanden.
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