Seit Jahren sorgt der Terminkonflikt für Ärger: Der Giro d’Italia Women überschneidet sich traditionell mit der
Tour de France der Männer – und auch 2025 bleibt alles beim Alten. Während die Männer am 5. Juli in ihre Rundfahrt starten, rollt das Frauenfeld vom 6. bis 13. Juli durch Italien.
Die Folge: Medien, Fans und Übertragungen richten ihren Blick vor allem auf die Tour. Der Giro der Frauen bleibt oft im Windschatten, bekommt weniger Sendezeit und Aufmerksamkeit, als er verdient. Fahrerinnen, Teams und Beobachter fordern schon lange eine Entzerrung des Kalenders.
Ab 2026 soll sich genau das ändern: Der Giro wird auf Ende Mai oder Anfang Juni vorgezogen. Ein eigener Termin soll die Reichweite vergrößern, Sponsoren mehr Sichtbarkeit bringen und die Aufmerksamkeit der Fans bündeln. „Ich denke, es ist eine gute Entwicklung. Mehr Leute werden unseren Giro sehen, das ist immer positiv“, betont Lorena Wiebes gegenüber WielerFlits. Auch Marianne Vos, dreifache Giro-Siegerin, begrüßt den Schritt: „Die Überschneidung mit dem Tour-Start war nie ideal. Eine Verschiebung ist gut für den Frauenradsport.“
Mit der Anpassung wird der Giro künftig besser in die Saisonplanung der Top-Fahrerinnen passen. Er könnte als wichtige Etappe auf dem Weg zur Tour de France Femmes dienen, die später im Sommer stattfindet. Für 2025 bleibt der italienische Klassiker noch im Schatten der großen Frankreich-Rundfahrt – doch wenn alles nach Plan läuft, wird es das letzte Mal sein.