Die Schwierigkeiten der UCI mit den Gesetzen zur Bestrafung von Radfahrern wegen Dopings: "Die Fahrer nutzen die Nacht aus"

Radsport
Dienstag, 06 Februar 2024 um 17:00
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Kürzlich veröffentlichten die Kollegen von MARCA einen äußerst wichtigen Artikel über einen der medienwirksamsten Schlüsselfälle im heutigen Radsport im Kampf gegen Doping, die Operation ILEX. In einer neuen Information wird erklärt, dass die Fälle in Spanien eine zusätzliche Schwierigkeit für die Bestrafung der Fahrer darstellen.
Das erste und schwerwiegendste Problem betrifft das Gesetz, das besagt, dass Radfahrer von 23 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht aus dem Haus gehen dürfen, um sich den entsprechenden Dopingkontrollen zu unterziehen. All dies ist eine Frage der individuellen Privatsphäre.
Was bedeutet das? Dass diese Zeitspanne der Schlüssel ist, um durch die Einnahme von Dopingsubstanzen, die innerhalb von acht Stunden nach der Einnahme aus dem Körper verschwinden können, zu betrügen und negativ zu testen. "So kann zum Beispiel eine Substanz 'verschrieben' werden, die um 23:01 Uhr eingenommen werden soll, wenn um sechs Uhr morgens keine Spur mehr davon im Körper vorhanden ist. Auf diese Weise wird die Nacht ausgenutzt", so ein Experte gegenüber MARCA.
Es stimmt, dass es der UCI gelegentlich gelungen ist, Kontrollen mitten in der Nacht durchzuführen, aber all dies, nachdem sie die entsprechenden Genehmigungen von den Behörden erhalten hatte. Ein Fall, auf den das soeben Gesagte zutrifft, ist beispielsweise der von Greg Henderson, ehemaliger Lotto-Fahrer zwischen 2012 und 2016.