2024 war ein alarmierendes Jahr für die Fans der
INEOS Grenadiers. Das britische Team, das ohnehin schon nicht mehr das Kraftpaket im Peloton ist, das es einst war, ist in diesem Jahr noch weiter nach unten gerutscht, während hinter den Kulissen Dramen an die Öffentlichkeit gedrungen sind, die Anlass zu großer Sorge geben.
Die INEOS Grenadiers haben versucht, vor dem Jahr 2025 den Reset-Knopf zu drücken, indem sie die Leistungsstruktur des Teams veränderten und sich angeblich sogar dafür entschieden haben, endlich eine Entwicklungsmannschaft für die nächste Generation zu gründen. Einer dieser neuen Verantwortlichen ist Kurt Asle Arvesen. Der Norweger war in den frühen 2010er Jahren bei der Gründung des Teams Sky dabei und arbeitete zuletzt als Sportdirektor bei Uno-X Mobility.
In einem Gespräch mit TV2 hat Arvesen nun erklärt, wie die INEOS-Grenadiers ihre Talfahrt stoppen und wieder an die Spitze der WorldTour gelangen wollen. "So wie ich es verstanden habe, basierend auf den Gesprächen, die wir geführt haben, wird der Fokus nicht mehr so sehr auf der Gesamtwertung liegen, sondern auf der Jagd nach Etappensiegen und Eintagesrennen", kommentiert der Norweger und deutet damit eine völlige Änderung des typischen Aktionsplans des britischen Teams an.
Seit der Gründung des Teams Sky und der Umbenennung in INEOS Grenadiers steht die Gesamtwertung eindeutig im Vordergrund. Siege bei der Tour de France, der Vuelta a Espana und dem Giro d'Italia durch bekannte Namen wie Bradley Wiggins, Chris Froome, Geraint Thomas, Egan Bernal und Tao Geoghegan Hart waren die Höhepunkte, aber auch kleinere Erfolge bei Etappenrennen und Podiumsplätze bei der Grand Tour gab es zuhauf.
Ein Wechsel zu Tages- und Etappenerfolgen dürfte willkommen sein, da es im Kader derzeit keinen echten Grand-Tour-Anwärter gibt, trotz des großen Potenzials von Carlos Rodriguez und Thymen Arensman und der zwei Giro-Podiumsplätze von Geraint Thomas in zwei Jahren. Ob der Wechsel INEOS jedoch wieder an die Spitze bringen kann? Das wird nur die Zeit zeigen.