Der belgische Nationaltrainer Sven Vanthourenhout erwartet ein WM-Duell zwischen Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel: "Eine Weltmeisterschaft ist für mich ein ganz besonderer Wettbewerb"

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 24 April 2024 um 11:44
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Lüttich-Bastogne-Lüttich 2024 hatte über 250 Kilometer und 4000 Höhenmeter zu bieten. Eines der wenigen Rennen, bei denen das auch der Fall ist, sind die Weltmeisterschaften, aber der belgische Nationaltrainer Sven Vanthourenhout glaubt nicht, dass dies Tadej Pogacar einen automatischen Vorteil gegenüber Mathieu van der Poel verschafft.
"Die Distanz und die Anzahl der Höhenmeter mögen vergleichbar sein, aber eine Weltmeisterschaft ist immer anders. Auch weil man es mit lokalen Runden zu tun hat. Das ist anders als zum Beispiel bei Lüttich-Bastogne-Lüttich", sagte Vanthourenhout gegenüber Het Nieuwsblad. "Auf einer lokalen Strecke ist das Rennen oft anders. Und nur weil Van der Poel in Lüttich ein wenig abgehängt wurde, heißt das nicht, dass dies auch bei der Weltmeisterschaft der Fall sein wird. Ich erinnere mich noch daran, wie ich bei der Weltmeisterschaft 2020 in Imola Fahrer gesehen habe, die zwei Wochen zuvor bei einer Grand Tour eine starke Wertung gefahren sind. Damals waren flämische Klassikerfahrer wie Oliver Naesen und Wout van Aert noch ganz vorne mit dabei."
Die 276 Kilometer lange Strecke bietet vom Start bis zum Ziel in Zürich zwar Steigungen, aber kleinere Anstiege. Sie werden für ein explosives Rennen sorgen, aber es gibt keine langen oder allzu steilen Anstiege, an denen große Unterschiede gemacht werden können, wie es in Lüttich der Fall war. Vanthourenhout konzentriert sich jedoch auf den technischen Aspekt des Kurses, der die Klassikerfahrer und besonders gute Radfahrer wie die beiden Cyclocross-Spezialisten begünstigen wird. "Bei einer Weltmeisterschaft ist das Rennen anders, das Rennen ist anders organisiert. Dann kann auch das Ergebnis ganz anders ausfallen", argumentiert er.
"Nochmals: In dieser Hinsicht ist eine Weltmeisterschaft für mich immer ein ganz besonderer Wettbewerb. Es gibt Fahrer, die kommen gut aus einer Grand Tour und können bei einer Weltmeisterschaft gewinnen und es gibt Fahrer, die kommen weniger gut aus einer Grand Tour oder sind eine Wertung gefahren und fallen deshalb etwas ab."