Remco Evenepoel wird nach seinem enttäuschenden Ausstieg bei der
Tour de France vorerst nicht ins Renngeschehen zurückkehren. Der belgische Olympiasieger hatte sich monatelang akribisch auf die Grande Boucle vorbereitet, musste das Rennen jedoch nach einer Reihe schwacher Tage und einem völligen Einbruch am Col du Tourmalet auf der 14. Etappe vorzeitig beenden. Zu diesem Zeitpunkt lag Evenepoel auf dem dritten Gesamtrang und führte die Nachwuchswertung an.
Der 24-Jährige erklärte anschließend, dass er zum ersten Mal seit Langem auf seinen Körper gehört habe und sich erleichtert fühlte, die enorme Belastung abzulegen. Eine kurzfristige Rückkehr bei der Clasica San Sebastian, die Evenepoel bereits dreimal gewann, stand im Raum – doch dieser Plan wurde nun verworfen.
„Das ist keine Option. Zunächst muss er sich von der Tour de France gut erholen und seine Batterien wieder aufladen“, sagte sein Trainer Koen Pelgrim gegenüber Het Laatste Nieuws. Evenepoel hat das baskische Eintagesrennen bislang nie direkt nach einer Tour bestritten. Selbst nach mehreren Wochen Pause wäre ein Start laut Teamplanung nicht sinnvoll.
Stattdessen richtet der Weltklassefahrer seinen Blick auf spätere Saisonhöhepunkte. Besonders die Weltmeisterschaften, bei denen er seinen Titel im Zeitfahren verteidigen und auch im Straßenrennen um Gold kämpfen will, stehen im Fokus. Zudem wird ein Start bei der Lombardei-Rundfahrt sowie möglicherweise beim Chrono des Nations ins Auge gefasst.