"Das ist ein Witz" - Kontroverse in Spanien, da 130 von 182 Fahrern wegen der Anwesenheit der Dopingbehörden das lokale Rennen aufgeben

Radsport
durch Cycloon
Donnerstag, 07 März 2024 um 13:45
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Die spanische Organisation Interclubs Vinalopo hat an diesem Wochenende in der Stadt Villena eine Veranstaltung organisiert, die aus den falschen Gründen viel Aufmerksamkeit erregt hat. Nachdem man von der Anwesenheit der Anti-Doping-Behörden erfahren hatte, kam es im gesamten Peloton zu einem massenhaften Ausstieg.
Der Vorfall ist ebenso chaotisch wie ein Schandfleck für das Image des Radsports, der in der Vergangenheit vielleicht dauerhaft von der starken Verwendung von Dopingmitteln geprägt war. Bei dem in Spanien veranstalteten 90-Kilometer-Rennen gingen 182 Fahrer an den Start, aber nur 52 erreichten das Ziel. 130 Fahrer gaben das Rennen auf. Viele klagten über Reifenpannen oder Stürze, die jedoch niemand gesehen hat. Für andere Fahrer, die das Rennen beendeten und sich dann Dopingtests unterzogen, ist dieses Szenario ein völliger Witz:
"Die Ausfälle sind auf die nachträglichen Dopingkontrollen zurückzuführen", schrieb Alvaro Marza, einer der Teilnehmer, in den sozialen Medien. "Es ist keine komplizierte mathematische Erklärung, aber es ist die harte Realität. Ich hoffe, dass Maßnahmen ergriffen werden, denn das ist ein Witz. Übrigens habe ich den Dopingtest dreimal gemacht. Hoffentlich erhalte ich bald die Ergebnisse und kann sie bekannt geben. Die Veranstaltung folgte den empfohlenen Anti-Doping-Verfahren, und die Anwesenheit von CELAD (der spanischen Anti-Doping-Kommission) führte zu diesem Ergebnis."
"Wir wollen eine Veranstaltung organisieren, bei der sich alles um sauberen und fairen Radsport dreht. Wir engagieren uns im Kampf gegen Doping und glauben, dass dies für die Integrität des Sports und den Schutz der Gesundheit der Radsportler unerlässlich ist", erklärten die Organisatoren des Rennens nach der Veranstaltung. "Doping ist Betrug, der den Radfahrern einen unfairen Vorteil gegenüber denjenigen verschafft, die einen fairen Wettkampf bestreiten. Es ist nicht nur respektlos gegenüber dem Sport und seinen Werten, sondern kann auch ernste Folgen für die Gesundheit der Fahrer haben. Außerdem halten wir uns an die strengen Anti-Doping-Regeln des Internationalen Radsportverbands (UCI). Alle Teilnehmer der Veranstaltung werden sowohl vor als auch nach dem Wettkampf stichprobenartig auf Doping getestet."