Als Cees Bol im Jahr 2023 zum Astana Qazaqstan Team stieß, war die Mission klar: ein perfekter Sprintzug für Mark Cavendish. Doch nach Abschluss dieser Aufgabe stellte sich die Frage, wie es mit dem Team weitergehen würde. Dank einer Investition des chinesischen Unternehmens XDS hat sich das Blatt gewendet, und das Team, das sich für das Winterlager 2025 zusammenfindet, hat sich grundlegend verändert.
Bol selbst ist einer von nur sechs Fahrern, die seit 2023 im Team geblieben sind. "Wow, daran habe ich gar nicht gedacht", gibt er im Interview mit WielerRevue zu. Neben ihm gehören Yevgeniy Fedorov, Cristian Scaroni, Gleb Syritsa, Harold Tejada und Simone Velasco zu den wenigen Konstanten. "Es ist eine interessante Entwicklung. Jetzt, mit den vielen neuen Fahrern, werde ich oft gefragt, wie es hier läuft – da merkt man, wie erfahren man schon geworden ist."
Das Team hat sich stark internationalisiert. "Als ich kam, gab es klare Gruppierungen, etwa italienische und russische Tische. Heute ist die Atmosphäre viel gemischter, Englisch ist die Hauptsprache, und wir haben international erfahrene Teamleiter. Auch das Management hat sich modernisiert. Vor ein paar Jahren fehlte es an Innovation, aber jetzt bewegt sich das Team in die richtige Richtung."
Cees Bol fühlt sich mittlerweile deutlich wohler im Team als erwartet. "Ich finde es spannend, diesen Wandel mitzuerleben. Von außen hat man ein anderes Bild vom Team, aber die Kasachen lieben den Radsport, und man kann auch viel mit ihnen lachen. Mein Russisch ist zwar rudimentär, aber manchmal hilft es."
Besonders freut sich Bol über die wachsende niederländische Fraktion im Team. "Es ist immer einfacher, sich in seiner Muttersprache auszudrücken. Ich kenne Mike und Ide schon länger, und Wout habe ich regelmäßig im Peloton getroffen. Auch mit Aaron Gate verstehe ich mich gut – es ist schön, mit ihm am Tisch zu sitzen."