Boogerd über Pogacar: „Ein geborener Gewinner – aber seine Übermacht nimmt dem Radsport den Reiz“

Radsport
Samstag, 11 Oktober 2025 um 11:30
TadejPogacar
Michael Boogerd hat im Vorfeld der heutigen Lombardei-Rundfahrt, dem letzten Monument der Saison 2025, seine Einschätzungen mit De Telegraaf geteilt. Wie so oft steht dabei Tadej Pogacar im Mittelpunkt – der Slowene jagt seinen fünften Sieg in Folge und könnte damit mit Fausto Coppi gleichziehen, der bislang allein den Rekord für die meisten Erfolge in der Geschichte des Rennens hält.
Das UAE Team Emirates – XRG bringt auch den aufstrebenden Isaac Del Toro an den Start. Doch Boogerd zweifelt, dass Pogačar gegenüber seinem jungen Teamkollegen großzügig sein wird:
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jemand anderem den Vortritt lässt. Er kann Geschichte schreiben – einen einmaligen fünften Sieg in Folge. Es macht vielleicht nicht immer Spaß, ihm zuzusehen, aber dieser Kerl kann nichts dafür, dass er weit über allen anderen steht. Er wird sicher nicht bremsen, nur damit es für die Zuschauer spannender wird.“
Laut Boogerd dürfte das Rennen wieder zu einer Soloshow werden:
„Pogacar ist einfach ein Gewinner und macht alles auf seine eigene Art. Das ist das Faszinierende an ihm. Und wenn er nicht da wäre, wäre es Remco Evenepoel, der den anderen keine Chance lässt. Erst kommt Pogačar, der dem Feld meilenweit voraus ist – und dann Evenepoel, der dem Rest noch einmal voraus ist.“
Ganz chancenlos sieht Boogerd die Konkurrenz aber nicht:
„Der einzige Fahrer, der Pogacar wirklich Paroli bieten könnte, ist unser Mathieu van der Poel. Bei Mailand–Sanremo und Paris–Roubaix musste Pogačar seine Überlegenheit im Eintagesrennen anerkennen.“
Für Pogačar selbst ist Il Lombardia nicht nur ein persönliches Ziel, sondern auch der emotionale Abschluss einer außergewöhnlichen Saison:
„Natürlich ist die Lombardei das letzte Monument des Jahres und mein letztes Rennen der Saison“, sagte Pogačar in einer Mitteilung des UAE Team Emirates. „Es war eines meiner großen Ziele in diesem letzten Rennblock. Die Form stimmt, die Beine sind gut, das Team ist stark – ich freue mich wirklich auf das Rennen. Dieses Jahr war für uns insgesamt außergewöhnlich. Ich bin glücklich, Teil dieser besonderen Gruppe zu sein, und hoffe, dass wir das auch in Zukunft fortsetzen können.“
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