Belgien ohne Führung beim Elite-Frauenrennen in Kigali nach mehreren Ausfällen

Das belgische Nationalteam geht stark geschwächt in das Elite-Rennen der Frauen bei den Weltmeisterschaften 2025. Nachdem bereits feststand, dass die zweifache Titelverteidigerin Lotte Kopecky verletzungsbedingt nicht nach Ruanda reisen kann, fällt nun auch ihre designierte Stellvertreterin Justine Ghekiere aus.

Wie Kopecky stürzte auch Ghekiere kurz vor der WM – beim GP Stuttgart & Region. Nach einem Highspeed-Crash mit über 60 km/h schaffte es die 29-Jährige nicht, sich rechtzeitig für das Regenbogenrennen zu erholen. Damit fehlt Belgien am Samstag in Kigali gleich auf zwei zentralen Positionen.

„In Absprache mit dem medizinischen Personal hat Justine beschlossen, nicht nach Ruanda zu reisen“, bestätigte Nationaltrainer Ludwig Willems gegenüber Sporza.

Gravierende Knochenbrüche erlitt Ghekiere zwar nicht, doch die belgische Meisterin ist durch den Sturz stark beeinträchtigt: „Sie hat Schürfwunden am ganzen Körper, eine schwer verletzte Hand und eine geprellte Rippe“, so Willems.

Trotz intensiver Bemühungen, rechtzeitig wieder fit zu werden, musste Ghekiere die WM-Teilnahme absagen. Ein letzter Belastungstest am Sonntag brachte die Entscheidung: „Sie wollte am Wochenende noch einmal intensiv trainieren, doch es funktionierte nicht“, erklärte Willems. „Bei hoher Anstrengung fühlt sie sich, als würde sie gegen eine Wand fahren – begleitet von starken Kopfschmerzen.“

Durch die Ausfälle schwinden die Ambitionen des belgischen Teams – realistische Chancen gegen die übermächtigen Niederländerinnen bestehen nicht mehr. Daher werden auch keine Ersatzfahrerinnen kurzfristig nominiert. Belgien tritt in Kigali lediglich mit vier Fahrerinnen an: Marthe Goossens, Marieke Meert, Julie Van de Velde und Margot Vanpachtenbeke.

„Es ist wirklich schade. Nach Lottes Ausfall hatte Justine die Möglichkeit, ohne allzu großen Druck ihr eigenes Rennen zu fahren“, erklärte Nationaltrainer Willems. „Der Kurs hätte perfekt zu ihr gepasst: Am Ende wären die härtesten Fahrerinnen übrig geblieben – und Justine ist eine Kämpferin.“