Caleb Ewan hat Anfang des Jahres seine Profi-Karriere beendet, doch ganz ohne
Tour de France geht es für den Australier nicht. In diesem Sommer ist er als Experte und Analytiker vor Ort – und teilte nach der umstrittenen Etappe in Dunkerque seine Einschätzung.
„Ich glaube nicht, dass wir zu viel riskiert haben“, sagte Ewan der Wieler Revue im Zielbereich. „Es ist einfach ein unglücklicher Rennzwischenfall. Ich habe schon Schlimmeres gesehen – so etwas gehört leider zum Radsport. Für Jasper ist es natürlich bitter, er war in Topform und hat seinem Team einen starken Start beschert. Sehr enttäuschend für ihn.“
Besonders kritisch sieht Ewan die Streckenführung: „Es war wirklich nicht ideal. Wenn man die Ziellinie ein Stück versetzt hätte, hätte man gerade sprinten können. Bei so einem Finale weiß man, dass es ein Blutbad wird.“
Schon vor dem Rennen hatte Ewan ein ungutes Gefühl: „Ich bin heute Morgen die letzten 500 Meter abgegangen und wusste sofort, dass es schwierig wird. Viele Jungs werden gegen die Absperrungen gedrückt, weil das Feld von links nach rechts schwenkt. Da ist es fast logisch, dass etwas passiert.“
Auch zu
Dylan Groenewegen äußerte sich Ewan optimistisch. Der Niederländer landete in Dunkerque nur auf Rang 13, doch sein Ex-Kollege glaubt an ihn: „Dylan ist immer noch sehr stark. Vielleicht nicht ganz auf dem Level von Milan, Merlier oder Philipsen – aber wenn er gut positioniert ist, kann er bei der Tour noch Etappen gewinnen.“