Cofidis-Profi
Ludovic Robeet hat offen über seine Genesung nach einem Schlaganfall im September gesprochen. Er trainiert bereits wieder und hofft, rechtzeitig zu den flämischen Klassikern ins Peloton zurückzukehren.
Wie von
Cyclism Actu berichtet, schilderte Robeet die dramatische Nacht des 08.09., als er mitten in der Nacht einen Schlaganfall erlitt.
Schockmoment in der Nacht
„Gegen 3 Uhr bin ich aufgewacht, und eine Körperhälfte war wie eingefroren. Ich habe mich zu meiner Frau ins Erdgeschoss geschleppt, aber ich konnte nicht sprechen; es kam kein Ton heraus, also hat sie den Notruf gewählt. Am Ende war ich einen Monat im Krankenhaus, und die ersten Tage waren alles andere als einfach“, berichtete Robeet.
Er wurde nur wenige Stunden vor dem geplanten Flug nach Kanada zu den WorldTour-Rennen
GP de Québec und
GP de Montréal eingeliefert. Nach einer intensiven Reha kann er glücklicherweise Fortschritte melden.
Rückkehr auf das Rad
„Jetzt geht es mir besser. Ich habe das Gehen wiedererlangt, fahre Rad, kann stehen, und das macht mich glücklich. Bei neurologischen Problemen weiß man nie, ob man vollständig genest, aber jeden Tag gibt es Fortschritte, und ich bin zuversichtlich“, so der Belgier.
Robeet sitzt wieder im Sattel und peilt eine Rückkehr für die Frühjahrsklassiker an, doch das Comeback hängt vom Heilungsverlauf ab. „Ich bin wieder aufs Rad gestiegen und habe eine Ausfahrt von drei Stunden geschafft, das macht Mut. Ich hoffe, zu den flämischen Klassikern zurück zu sein, aber wir werden sehen. Der Weg ist lang; allein die Spur zu halten verlangt maximale Konzentration, und ich fühle mich noch nicht völlig wohl auf dem Rad. Ich habe noch Hemmungen, besonders in der Gruppe, beim Windschattenfahren oder in Kurven… Aber das kommt zurück.“
Familie als größte Stütze
Robeet dankte besonders seiner Frau Louise, die ihn in dieser Zeit tatkräftig unterstützte. Zudem gab es schöne Nachrichten: Die Familie hat Zuwachs bekommen. „Meine Frau Louise ist unverzichtbar; sie hat mich sehr unterstützt und mir viel geholfen, während sie in den letzten Wochen der Schwangerschaft war. Heute ist Ambre geboren, wir sind alle zu Hause, und das ist das Wichtigste.“