Nach seinem Aus beim Klassiker-Team
Alpecin-Deceuninck suchte
Axel Laurance bei
INEOS Grenadiers eine neue sportliche Heimat – und fand weit mehr als nur einen Platz im Team. Mit seiner Verpflichtung veränderte sich die Herangehensweise der britischen Mannschaft spürbar: Weg von der reinen Gesamtwertung, hin zu offensivem Racing und dem klaren Ziel, wieder häufiger zu gewinnen.
„Es läuft gut, ich bin gut in die Saison gestartet“, sagte Laurance im Interview mit In de Leiderstrui. Dabei spielte er seine Leistung fast herunter. Denn trotz Rückschlägen – etwa dem Rennabbruch bei der Etoile de Bessèges oder Pech bei der Ruta del Sol – zeigte er konstant starke Form.
INEOS denkt um – Angriff statt Absicherung
Die neue Marschroute bei INEOS ist deutlich erkennbar. Schon seit den ersten Rennen der Saison 2025 zeigt das Team eine deutlich offensivere Fahrweise. „Jeder im Team hat gesagt: Wir müssen wieder mehr gewinnen“, so Laurance. „Wir konzentrieren uns nicht mehr nur auf die Gesamtwertung – das ist der größte Unterschied.“
Der Franzose verweist auf die Dominanz von Fahrern wie Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard: „Man kann so stark sein, wie man will – gegen die fährt man dann nur um Platz drei oder fünf. Es ging nicht mehr ums Gewinnen.“
Daher sei es wichtig gewesen, den Fokus umzulenken. „Wir starten jetzt jedes Rennen mit dem Ziel, zu gewinnen. Das musste sich erst setzen – besonders nach Jahren, in denen die Gesamtwertung im Zentrum stand. Aber das Niveau ist heute so hoch, dass jedes Rennen zählt, nicht nur die WorldTour.“
Offensiver Stil liegt Laurance – und passt zur neuen Team-DNA
Für Laurance selbst war der Wechsel nicht mit großen Anpassungen verbunden. Schon bei Alpecin fuhr er offensiv – und nie mit Blick auf die Gesamtwertung. „Ich wollte zu INEOS, um genau das einzubringen. Ich hatte dort immer die Freiheit, um den Sieg zu fahren – das ändert sich auch hier nicht. Nur das Umfeld ist anders.“
Mit Laurance hat INEOS nicht nur ein vielversprechendes Talent geholt, sondern auch ein Symbol für einen Kulturwandel. Ein Team im Umbruch – das wieder Rennen gewinnen will.