Andrea Vendrame erhebt schwere Vorwürfe – Zuschauer-Angriff überschattet Zeitfahren

Beim Einzelzeitfahren der 10. Etappe des Giro d’Italia 2025 blieb Andrea Vendrame sportlich weitgehend unauffällig. Mit Platz 45 und einem Rückstand von 2:29 Minuten auf Tagessieger Daan Hoole rechnete kaum jemand mit Schlagzeilen rund um den Italiener vom Team Decathlon AG2R La Mondiale. Doch ein Interview mit Eurosport France sorgte nach der Etappe für Aufsehen.

Vendrame berichtete von einem beunruhigenden Vorfall auf der Strecke. In der letzten Kurve der Abfahrt, bei hohem Tempo, sei es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. „Ich glaube, einige Zuschauer haben Dinge auf uns geworfen“, erklärte er. „Wenn man bei 70 km/h unterwegs ist und so etwas passiert, kann das katastrophale Folgen haben.“

Der 29-Jährige zeigte sich überzeugt davon, dass die Tat gezielt war. „Ich weiß nicht genau, was es war, aber es sah so aus, als wolle man uns zu Fall bringen“, sagte Vendrame weiter. Konkrete Hinweise auf die Gegenstände oder die Täter gab es zunächst nicht, doch seine Aussagen werfen Fragen zur Sicherheit auf.

Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von beunruhigenden Momenten bei diesem Giro. Bereits zum Start der Rundfahrt hatten Demonstranten mehrfach die Strecke blockiert und so für gefährliche Situationen gesorgt.

Dass nun sogar Fahrer von gezielten Angriffen durch Zuschauer sprechen, verstärkt die Sorgen um die Sicherheitslage bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Die Veranstalter stehen in der Pflicht, entschlossen zu handeln – denn bei Geschwindigkeiten jenseits der 70 km/h kann jeder Zwischenfall lebensgefährlich enden.