Nach seinem herben Rückschlag auf der 9. Etappe des Giro d’Italia 2025 hatten viele Primož Roglič bereits abgeschrieben. Doch der erfahrene Slowene belehrte seine Kritiker eines Besseren. Im anspruchsvollen Einzelzeitfahren der 10. Etappe setzte Roglič ein starkes Ausrufezeichen und machte Zeit auf all seine Hauptkonkurrenten gut – damit kehrte er eindrucksvoll in den Kreis der Anwärter auf das Maglia Rosa zurück.
Der Kapitän von Red Bull – BORA – hansgrohe verbesserte sich durch seine Leistung auf Rang fünf der Gesamtwertung. Besonders beeindruckt zeigte sich
Robbie McEwen.
Der australische Sprintstar und zwölfmalige Etappensieger beim Giro analysierte für TNT Sports: „Er hat auf alle Hauptkonkurrenten Zeit gutgemacht. Vor allem auf Del Toro hat er einen großen Teil seines Rückstands wettgemacht. Bei Roglič sprechen wir oft über seine Widerstandsfähigkeit – und wieder einmal hat er gezeigt, wie stark er sich erholen kann.“
Etwas humorvoller, aber nicht minder beeindruckt kommentierte Ex-Profi und Kollege
Adam Blythe das Roglič-Comeback. „Ich glaube wirklich, er hat einen Zwilling“, scherzte Blythe. „Als er heute das Streckenstudium machte, trug er einen Verband am linken Knie – wegen einer Schnittwunde. Aber ich habe da nichts gesehen. Und auch in seinen Interviews war er völlig entspannt und offen – ganz anders als sonst.“
Mit der bevorstehenden Bergetappe auf der 11. Etappe beginnt nun die nächste Phase des Giro. Roglič liegt derzeit 1:18 Minuten hinter dem Gesamtführenden
Isaac del Toro. Noch spannender: Auf den drittplatzierten Juan Ayuso fehlen ihm lediglich 53 Sekunden. Der Giro ist also noch lange nicht entschieden – und Primož Roglič ist endgültig zurück im Spiel.