Alberto Contador über Juan Ayusos Einbruch in Katalonien: "Dass Roglic ihn abhängt, ist möglich. Dass es fünf Fahrer tun, ist eher ungewöhnlich."

Radsport
Mittwoch, 02 April 2025 um 13:00
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Alberto Contador, mehrfacher Grand-Tour-Sieger und Eurosport-Kommentator, hat Juan Ayusos Leistung am Schlusstag der Katalonien-Rundfahrt analysiert. Ayuso brach auf dem Montjuic unter den Attacken von Primoz Roglic ein und verlor dabei die Gesamtführung.

Contador sieht in der Niederlage einen wichtigen Lerneffekt für die Zukunft. „Das wird ihm helfen, alles zu analysieren und bewusster zu werden. Wenn man ständig gewinnt, kann man sich unbewusst entspannen. Aber wenn man in letzter Minute etwas verliert, schärft das den Fokus – körperlich und vor allem mental“, erklärte er.

Er betont, dass die Niederlage nicht besorgniserregend sei. Der Anstieg in Montjuic sei Ayuso eigentlich wie gemacht. „Für mich war das nur eine momentane Krise. Es war ein klassischer Anstieg, wie für ihn gemacht. Hätte er bei einem langen, verketteten Pass versagt, könnte man sagen, dass er dort Schwächen hat. Aber diese Art von Terrain liegt ihm. Vielleicht hat er zu wenig gegessen oder war leicht krank – wir wissen es nicht. Dass Roglic ihn abhängt, ist möglich. Dass es fünf Fahrer tun, ist eher ungewöhnlich.“

Auch Javier Ares, die Radiostimme von Eurosport in Spanien, äußerte sich. Er sieht Ayusos Zukunft trotz des Rückschlags positiv: „Juan Ayuso hat viele Jahre und große Ziele vor sich. Eine Volta a Catalunya zu gewinnen ist schön, aber entscheidend sind die Grand Tours. Wenn er den Giro d’Italia fährt, wird das sein eigentliches Ziel sein. Hätte er die Volta gewonnen, wäre er ein klarer Favorit für den Giro geblieben – das könnte sich jetzt ändern.“

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