Tödlicher Unfall: Was als sportlicher Feierabend am beliebten Family Flow Trail bei Lienz begann, endete in einer Tragödie: Ein 36-jähriger Mountainbiker verlor am Mittwochabend auf der scheinbar harmlosen Strecke am Hochstein sein Leben – entdeckt wurde er von zwei Kindern, die selbst auf dem Trail unterwegs waren.
Gegen 18 Uhr war der Einheimische alleine talwärts unterwegs, als er auf rund 950 Metern Höhe aus bislang ungeklärter Ursache stürzte. Die Stelle liegt auf dem „Family Flow Trail“, einem vier Kilometer langen Abschnitt, der durch seine sanfte Linienführung besonders familienfreundlich gilt. Doch genau dort kam es zum tödlichen Zwischenfall.
Junge Helden schlagen Alarm
Zwei einheimische Buben im Alter von 11 und 12 Jahren, die kurz nach dem Verunglückten am Trail unterwegs waren, entdeckten den reglosen Mann. Sie reagierten blitzschnell und informierten den Vater eines der Jungen, der im Tal wartete. Dieser stieg sofort zur Unfallstelle auf, setzte den Notruf ab und begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen – doch da war es wohl schon zu spät. Tödliche Kopfverletzungen trotz schneller Hilfe
Der Notarzthubschrauber „C7“ brachte den Schwerstverletzten noch ins Krankenhaus nach Lienz, doch dort erlag er seinen massiven Kopfverletzungen. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat eine Obduktion angeordnet, um die genaue Todesursache zu klären.
Für die beiden Kinder, die den Verletzten fanden, wurde dieser Tag zu einem erschütternden Erlebnis. Eine Begegnung mit der Realität, die sich tief einprägt – und zeigt, dass selbst vermeintlich sichere Trails tragisch enden können.
Wie gefährlich ist der Family Flow Trail in Lienz wirklich?
Der Family Flow Trail gilt als einsteigerfreundlich – doch nach dem tragischen Vorfall stellt sich die Frage, wie sicher die Strecke tatsächlich ist: Sanfte Kurven, geringe Steigung und alternative Routen (sogenannte "Chicken Lines") sollen die Strecke auch für Kinder und Anfänger sicher befahrbar machen. Um sich selbst ein Bild zu machen, haben wir ein YouTube-Video eingebunden, das den Trail in voller Länge zeigt. Er beginnt bei der Moosalm und endet beim Schloss Bruck. Kurven, Sprünge und Gefälle werden realistisch dargestellt – so bekommt man einen authentischen Eindruck davon, wie anspruchsvoll oder ungefährlich der Trail für verschiedene Fahrniveaus wirklich ist.
Nicht alle Stürze im Mountainbikesport enden tragisch. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür lieferte die österreichische Profi-Mountainbikerin Mona Mitterwallner. Nur zweieinhalb Wochen nach einem schweren Crash bei der Vuelta – inklusive Gehirnerschütterung – feierte die 23-Jährige beim Cross-Country-Weltcup in Nove Mesto ein emotionales Comeback. Mit einem explosiven Antritt auf der letzten Rampe setzte sie sich entscheidend von der Neuseeländerin Samara Maxwell ab und sicherte sich den Sieg.