„Mathieu ist ein Gigant im Radsport“ – Schweizer MTB-Legende unterstützt Mathieu van der Poel bei der Weltmeisterschaft

Mountainbike
durch Nic Gayer
Sonntag, 14 September 2025 um 14:30
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Während die Mountainbike-Welt heute Nachmittag gespannt auf die Weltmeisterschaften blickt, richtet sich eine besondere Stimme an Mathieu van der Poel: Nino Schurter, neunfacher Weltmeister und unbestrittene Legende des Sports, stärkt dem Niederländer den Rücken.
Der 39-jährige Schweizer bestreitet in diesem Jahr sein letztes WM-Rennen und beendet damit eine Karriere, die eine ganze Generation von Mountainbikern geprägt hat. Doch obwohl er selbst den Abschied vorbereitet, macht Schurter klar, wer heute die Hauptrolle übernehmen könnte.

Ein technisches Missverständnis

„Mathieu ist ein Gigant in der Welt des Radsports“, erklärte Schurter im Gespräch mit De Telegraaf. „Zusammen mit Tom Pidcock gehört er zu den wenigen Fahrern, die problemlos zwischen Disziplinen wechseln und dennoch auf höchstem Niveau bestehen.“
Auch wenn Schurter offen zugibt, dass seine Tage auf dem Podium hinter ihm liegen, sieht er Van der Poels Chancen auf der diesjährigen Strecke eindeutig: „Er kann hier mit den Allerbesten mithalten – keine Frage“, betonte der Schweizer. „Er ist seit Sonntag vor Ort, und wir alle wissen, wie schnell er sich für eine Weltmeisterschaft in Topform bringen kann.“
Trotz Van der Poels Erfolgen auf der Straße und im Cyclo-Cross zweifeln manche an seiner technischen Klasse im Mountainbiken. Schurter widerspricht entschieden: „Wer behauptet, dass es ihm an Technik fehlt, liegt falsch. 2018 habe ich den WM-Titel gewonnen, aber Mathieu stand als Dritter neben mir auf dem Podium. Es war ein besonderer Moment, ihn dort zu sehen.“
Für Schurter sind Van der Poel und Pidcock keine Gaststars, sondern echte Bereicherungen für die Disziplin: „Diese Fahrer sind ein Geschenk für den Radsport, und ihre Anwesenheit macht unseren Sport attraktiver. Wenn sie auftauchen, ist das die beste Werbung für das Mountainbiken. Ich hoffe, dass sich Mathieu und Tom künftig noch stärker engagieren. Das würde zu legendären Duellen und unvergesslichen Rennen führen.“

Eine letzte Verbeugung – und ein Blick in die Zukunft

Auch Schurters Landsmann Mathias Fluckiger, aktuell die größte Schweizer Medaillenhoffnung, warnte vor der Gefahr, die Van der Poel darstellt: „Man weiß immer, dass er im Finale gefährlich ist. Ich habe nicht vor, mit ihm auf die Ziellinie zu fahren – das würde Ärger bedeuten.“
Während Schurter seine letzte Weltmeisterschaft bestreitet, denkt er längst weiter. Fahrer wie Van der Poel, die aus anderen Disziplinen kommen, sichern nach seiner Ansicht die Relevanz und Strahlkraft des Mountainbikens im internationalen Radsport.
Ob Van der Poel seine Vorschusslorbeeren heute Nachmittag in Regenbogenstreifen verwandeln kann, bleibt abzuwarten. Doch mit der Rückendeckung eines der größten Champions aller Zeiten zweifelt kaum jemand an seiner Klasse.
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