Wout Van Aert verzichtet auf Start bei belgischer Schottermeisterschaft

Wout van Aert wird in diesem Jahr nicht bei der belgischen Schottermeisterschaft antreten – trotz erster Anzeichen für eine Teilnahme. Das Rennen findet am Sonntag in der Region Kempen statt, unweit seines Heimatorts Herentals. Die Strecke hätte seinen Fähigkeiten sehr entsprochen. Doch sein Team, Visma | Lease a Bike, entschied sich dagegen und gibt Van Aerts Straßenprogramm den Vorrang.

Organisator Erwin Vervecken erklärte: „Wir haben mehrfach mit seiner Teamleitung gesprochen, weil wir ihn nicht direkt stören wollten. Wir hatten gehofft, dass er das Rennen kurzfristig in seinen Kalender aufnimmt. Überall war zu hören, dass er darüber nachdenkt.“

Van Aert, bekannt für seine Gravel-Einheiten, wäre als Favorit ins Rennen gegangen. Seine Kombination aus Straßenleistung und Cyclocross-Technik gilt als ideal für die Disziplin – ein Terrain, auf dem auch sein Rivale Mathieu van der Poel brilliert. Der Niederländer gewann 2024 den Weltmeistertitel im Schotter, ohne ein einziges Gravel-Rennen in der Saison bestritten zu haben.

„Ich habe ihn getroffen, und er sagte mir, dass er große Lust auf das Rennen hat“, so Vervecken. „Aber er musste Rücksprache mit Team und Trainer halten. Seine letzte Saisonphase beginnt am 20. August mit der Deutschland-Tour – das musste einfach passen. Vor zwei Jahren startete er in Houffalize, weil er Spaß daran hatte. Und wenn es eine Disziplin gibt, die ihm liegt, dann ist es Schotter. Lange, harte Belastungen mit anspruchsvoller Technik – das passt perfekt zu ihm.“

Van Aerts nächster Einsatz ist die Lidl Deutschland Tour, die am 20. August startet. Der Belgier konzentriert sich nun ganz auf das Finale seiner Straßensaison.

Seine Absage eröffnet Chancen für andere. Bei der belgischen Gravel-Meisterschaft werden Namen wie Tim Merlier und Titelverteidiger Gianni Vermeersch ins Rampenlicht rücken und um den nationalen Titel kämpfen.