Toon Aerts bestreitet seine erste Cyclocross-Saison seit Jahren und zeigt sich dabei wirklich wieder auf seinem besten Niveau. Der Belgier kämpft erneut um große Siege, vor allem auf anspruchsvollen Strecken mit vielen Anstiegen. Dennoch ist ihm bewusst, dass die Situation eine andere sein wird, sobald Mathieu van der Poel und Wout van Aert in ihren Rennkalender einsteigen.
Aerts erlebte ein starkes, aber zugleich unglückliches Wochenende. In Herentals Cross griff er früh an und konnte bereits in der ersten Runde Boden gutmachen, doch ein Reifenschaden warf ihn weit zurück und machte seine Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis zunichte. In World Cup Namur zeigte er sich hingegen in glänzender Form und dominierte vor allem die Anstiege. Er war auf dem Weg zu seinem ersten großen Sieg seit Jahren, doch ein Sturz in den letzten Minuten des Rennens kostete ihn den Triumph, sodass er sich mit dem zweiten Platz hinter Michael Vanthourenhout begnügen musste.
Im Gespräch mit In de Leiderstrui nach dem Hauptereignis am Sonntag in Namur zeigte sich Toon Aerts weniger wütend, als man erwarten könnte – vor allem, wenn man bedenkt, dass er trotz allem ein starkes Ergebnis erzielte. Die Enttäuschung war jedoch unvermeidlich: "Ich habe bereits gesehen, wie schwer es ist, überhaupt einen Podiumsplatz zu erreichen, und es wird in dieser Saison nicht mehr viele Gelegenheiten geben."
Man kann jedoch feststellen, dass Aerts auf seinem allerbesten Niveau fährt und sich weitere Chancen auf Siege bieten werden. In der X2O Badkamers Trofee liegt er derzeit auf Platz vier, im Weltcup ist er nun Zweiter hinter Michael Vanthourenhout. Die kommenden Wochen stehen ganz im Zeichen eines intensiven Weihnachtsblocks mit zahlreichen Rennen, darunter auch wichtige Weltcup-Events, die die Platzierungen in diesen Serien noch deutlicher beeinflussen werden. Allerdings werden auch die beiden "Großen", Mathieu van der Poel und Wout van Aert, ab dem 22. bzw. 23. Dezember in die Saison einsteigen.
"In Hulst muss ich überleben und Punkte sammeln. Zonhoven und Gavere sind zwei Rennen, die mir in den nächsten Wochen besonders liegen. Dort möchte ich wieder um die Murmeln kämpfen", erklärte Aerts.
"Aber wir müssen auch sehen, wer an den Start geht. Man weiß, dass man sich keine Illusionen machen sollte, wenn diese beiden Schurken (Mathieu van der Poel und Wout van Aert, Anm. d. Red.) auftauchen. Sie zu schlagen ist fast unmöglich. Aber selbst dann wäre ein zweiter Platz immer noch ein großartiges Ergebnis", schloss er.
"𝘿𝙍𝘼𝙈𝘼, 𝘾𝙃𝘼𝙊𝙎, 𝙈𝘼𝙔𝙃𝙀𝙈!" 😱
— Eurosport (@eurosport) December 15, 2024
It's a dramatic end in Namur as Michael Vanthourenhout steals victory from Toon Aerts! 🚴♂️#CXWorldCup pic.twitter.com/qqqD2FrDBo