"Wout will unbedingt gewinnen, ist körperlich aber noch nicht ganz bereit" – Jan Boven (Visma) über Van Aerts Genesung und seine mögliche WM-Teilnahme

Cyclocross
Dienstag, 17 Dezember 2024 um 12:45
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Wout van Aert hat kürzlich seinen Cyclocross-Kalender für die Saison 2024-2025 bekannt gegeben. Dieser umfasst lediglich sechs Rennen ohne spezifische Zielsetzung und führt nicht zwingend zu einer Teilnahme an den Weltmeisterschaften. Eine endgültige Entscheidung darüber wird jedoch erst später im Winter getroffen. Vorerst konzentriert sich das Team auf seine Genesung und nimmt die Rennen ohne Druck in Angriff.

"Die Entscheidung, welche Rennen er fahren wird, hat Wout hauptsächlich selbst getroffen. Er hat sich überlegt, was im Hinblick auf Arbeit und Erholung das Beste ist, um sich optimal auf die Straßenklassiker vorzubereiten. Denn dort liegen schließlich Wouts Hauptziele", erklärte Jan Boven gegenüber Wielerflits. Der geplante Saisonstart sieht eine Rückkehr am 23. Dezember in Zilvermeercross Mol vor. Zudem stehen drei Weltcups in Dendermonde, Benidorm und Maasmechelen auf dem Programm.

Anschließend folgt eine Ruhephase zur Vorbereitung auf die Frühjahrsklassiker. "Wir wollen im Grunde den gleichen Aufbau wie im letzten Jahr wiederholen. Wir vertrauen dem Programm, das wir damals erstellt haben, und genau darauf basiert unser jetziger Ansatz. Der Zeitraum zwischen seinem letzten Crossrennen und seinem ersten Straßenrennen soll exakt so gestaltet werden, dass Wout bei den Klassikern in Topform ist."

Das bedeutet, dass er im März erneut ein Trainingslager absolvieren wird, anstatt Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico zu fahren. Im Februar stehen voraussichtlich ein paar Rennen an, bevor er wahrscheinlich bei Mailand-Sanremo zurückkehrt. Im Hinblick auf Cyclocross dämpft Boven die Erwartungen aufgrund der Knieverletzung, die Van Aert zuletzt stark beeinträchtigt hat.

"Diese Verletzung hat ihn auf jeden Fall deutlich ausgebremst. Er war schwer verletzt und konnte über eine lange Zeit nicht auf dem Rad sitzen. Die einzigen Erwartungen sind, Spaß zu haben, Freude am Rennen zu finden und einfach ein paar schöne Momente zu erleben. Für Wout ist es großartig, dass er Cyclocross fahren kann. Er ist ein Cyclocrosser durch und durch, sein Herz schlägt für diesen Sport. Aber Wout ist auch ein geborener Sieger, und er will unbedingt gewinnen. Doch körperlich ist er dazu noch nicht ganz in der Lage."

Auf die Frage, ob er mit Mathieu van der Poel, den er bei einigen Rennen treffen wird, mithalten kann, antwortet Boven: "Das weiß man nie. Wir wissen nicht, was Mathieu in der Vorbereitung gemacht hat. Es ist zu erwarten, dass er sich auszeichnen wird, schließlich baut er gezielt auf die Weltmeisterschaft hin. Für uns hingegen ist der Winter vor allem eine Gelegenheit, ein paar lockere Rennen als Pause einzustreuen. Es war ein sehr langer Winter, und da wir früher als geplant aufhören mussten, ist der Spaßfaktor wichtiger denn je."

Het Laatste Nieuws berichtete kürzlich, dass die Weltmeisterschaften vom Tisch seien, aber wir erfahren nun, dass dies nicht ganz der Fall ist. "Vielleicht ist sie noch auf dem Tisch, man weiß ja nie. Wir können die Programme immer anpassen. Letztendlich rechnet man zurück, verglichen mit seinen Entscheidungen in der letzten Saison. Er hat nicht mehr am Wochenende von Hoogerheide teilgenommen, aber jetzt beginnt seine Straßensaison ein bisschen später. Und nach dem Cross muss man ja auch irgendwo eine kleine Pause einlegen", so Jan Boven abschließend.

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