„Zu früh zu starten ist gefährlich“ – Lorena Wiebes gewinnt Sprint bei der Tour de France Femmes, gesteht aber Fehler ein

Radsport
Dienstag, 29 Juli 2025 um 18:45
LorenaWiebes
Lorena Wiebes war heute Nachmittag in Poitiers bei der Tour de France Femmes die Frau, die es zu schlagen galt – und sie enttäuschte nicht. Dennoch spürte die Europameisterin den Druck und gibt zu, im finalen Sprint einen Fehler gemacht zu haben – doch nicht einen, der Marianne Vos den Sieg ermöglicht hätte.
„Sehr schön, ich bin froh, dass es wieder geklappt hat. Das Team hat gute Arbeit geleistet. Anna und Lotte haben einen starken Leadout gefahren, danach musste ich meinen eigenen Weg finden“, sagte Wiebes im Zielinterview. „Das hat gut funktioniert, aber es war ziemlich chaotisch. Ich musste den Sprint wieder früh eröffnen, weil ich Angst hatte, eingeklemmt zu werden.“
Der vierte Tag des Rennens erwies sich für Team SD Worx - ProTime als komplizierter als erwartet. Nach dem Sieg auf Etappe 3 lag der Druck nicht mehr allein auf Wiebes’ Schultern, doch die zweiköpfige Ausreißergruppe erwies sich als schwerer zu stellen als gedacht. Ana Vitória Magalhães und Franziska Koch lieferten eine beeindruckende Vorstellung und wurden erst in den letzten Kilometern eingeholt – was SD Worx im Grunde den Anfahrerzug kostete.
Lotte Kopecky und Anna van der Breggen leisteten zwar noch wertvolle Führungsarbeit, konnten Wiebes aber lediglich vor dem Wind schützen, ohne sie in ideale Sprintposition zu bringen. So musste die Niederländerin ihren Sprint früh eröffnen – mit Marianne Vos direkt an ihrem Hinterrad.
„Man konnte die Ziellinie schon lange sehen – es waren noch 500 Meter übrig. Es war alles ziemlich chaotisch, weil niemand einen vollständigen Leadout hatte“, gibt sie zu. Doch es reichte dennoch, um die Etappe für sich zu entscheiden – und zum zweiten Mal jubelnd die Arme in die Höhe zu reißen.
„Dann habe ich sie rechts kommen gespürt und konnte noch meinen Weg nach draußen finden. Zu früh zu starten ist gefährlich. Es war ein bisschen früh, aber früh genug, um es bis ins Ziel zu halten.“
Mit diesem Ergebnis baute Wiebes ihre Führung in der Punktewertung weiter aus und rückte gleichzeitig auf Platz zwei der Gesamtwertung vor.
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