"Wir dachten, wir wären auf dem Weg zum Tour-Sieg" - Matthieu Ladagnous über Thibaut Pinot und seine Tour de France 2019

Am 2. Oktober hat Matthieu Ladagnous seine Karriere beendet. Nach 18 Jahren, die er alle bei Groupama-FDJ verbracht hat, treu zu seinem Chef Marc Madiot und seinem Leader Thibaut Pinot. Im Laufe seiner Karriere hat Ladagnous an 14 Grand Tours teilgenommen, darunter acht Grande Boucles, und hat 11 Siege für sich verbucht. Cyclism'Actu hat sich mit Ladagnous über alles unterhalten, auch über Thibaut Pinot.

"Er ist jemand, der menschlich ist. Er braucht Menschen um sich herum, die er liebt. Er wollte nicht die Stärksten um sich haben, er wollte ein Familienteam. Er hat Ziele, aber er konzentriert sich nicht immer auf sie. Mit Thibaut lief es immer gut, wir hatten sehr gute Zeiten... und sehr schlechte Zeiten. Aber das ist ein Teil des Sports."

"Und das ist es auch, was Thibaut bei der Öffentlichkeit beliebt gemacht hat; wenn er immer gut gewesen wäre, hätte er sicher nicht so viele Fans gehabt. Er ist ein Champion, aber er hat es immer verstanden, einfach zu bleiben und uns zu umgeben... er ist ein Freund.

Glaubt Ladagnous, dass Pinot die Tour de France 2019 hätte gewinnen können? "Ja, auf jeden Fall. Als er auf dem Tourmalet gewann, war er eindeutig der Stärkste in den Pyrenäen. Wir haben nicht darüber gesprochen, weil wir ihn nicht noch mehr unter Druck setzen wollten, aber wir dachten, dass wir auf dem Weg zum Tour-Sieg waren. Er war der Stärkste, aber er hat ein Problem bekommen."