"Wer weiß, vielleicht kommt auch für mich etwas Gutes dabei heraus" – Wilco Kelderman über seine neue Rolle bei Visma - Lease a Bike

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 26 März 2025 um 8:06
wilcokelderman

Lange Zeit war Wilco Kelderman der Anführer seines Teams bei den größten Rennen. Mit dem Wechsel zu Visma - Lease a Bike nahm er jedoch eine neue Rolle ein – als wichtiger Helfer im hochkarätig besetzten Team. Eine Veränderung, die ihm die Möglichkeit gibt, sich auf kleinere persönliche Ziele zu konzentrieren, ohne den Druck eines absoluten Kapitäns.

Seinen ersten Einsatz in dieser Saison hatte der Niederländer bei der Volta ao Algarve, wo er maßgeblich zum Gesamtsieg von Jonas Vingegaard beitrug. Trotz solider Leistung hatte er sich etwas mehr erwartet. „Es ist gut gelaufen, aber ich hatte mir etwas mehr erhofft. Ich hatte einen sehr guten Winter, bin fit geblieben und konnte gut trainieren“, erklärte er gegenüber WielerFlits.

Dennoch erkannte Kelderman die Herausforderungen des Rennrhythmus: „Im Training habe ich mich stark gefühlt, aber ein Rennen ist eine andere Intensität.“ Dennoch zieht er eine positive Bilanz. „Ich konnte einen Schritt nach vorne machen, und das ist das Wichtigste für die kommenden Rennen. Ich hoffe, dass ich bei der Katalonien-Rundfahrt noch besser sein werde.“

Ursprünglich sollte er in Katalonien Jonas Vingegaard unterstützen, doch der Däne stürzte bei Paris-Nizza und musste seine Pläne ändern. Dadurch eröffnet sich für Kelderman eine neue Möglichkeit, seine eigene Form weiter auszutesten. „Im Baskenland habe ich eine freie Rolle. Dort werde ich sehen, was möglich ist und welches Niveau ich erreichen kann.“

Den Giro d’Italia sieht er hingegen klar als Helfer. „Ich hoffe, Olav, Wout und Simon zu unterstützen“, sagt er über die Teamkapitäne Kooij, Van Aert und Yates. Ein eigenes Spitzenresultat? „Wer weiß, vielleicht kommt auch für mich etwas Gutes dabei heraus, aber das ist eher ein Nebenplan.“

Die frühere Führungsrolle und der damit verbundene Druck scheinen für Kelderman kein Thema mehr zu sein. „Der Druck hat mir nie etwas ausgemacht, aber man muss liefern können. Wenn das nicht möglich ist, wird es schwierig, sich abzumühen. Dann ist es schön, einen starken Anführer zu unterstützen. Aber ich zögere auch nicht, ab und zu selbst ein gutes Ergebnis zu erzielen.“

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