Weitere Dopingvorwürfe gegen INEOS-Trainer David Rozman – Enthüllungen über Zusammenarbeit mit Manchester United

Die Dopingvorwürfe gegen David Rozman, Cheftrainer von INEOS Grenadiers, gewinnen weiter an Brisanz. Laut aktuellen Berichten von The Times und The Guardian arbeitete der Slowene 2024 auch mit Sir Dave Brailsford bei Manchester United zusammen.

INEOS-Eigentümer Sir Jim Ratcliffe übernahm Anfang 2024 das Tagesgeschäft des englischen Rekordmeisters und holte Brailsford aus dem Radsportteam, um hinter den Kulissen des Premier-League-Klubs neue Strukturen aufzubauen. Nun wird bekannt, dass auch Rozman im Rahmen eines Austauschprogramms für vier Wochen mit den Weichteiltherapeuten des Vereins kooperierte. Offiziell war dies kein festes Arbeitsverhältnis, sondern ein kurzes Praktikum – und fand statt, bevor die aktuellen Anschuldigungen öffentlich wurden.

Wie der Irish Independent berichtet, hat Rozman Verbindungen zu Dr. Mark Schmidt, dem zentralen Akteur im Aderlass-Dopingskandal. 2012 soll Rozman Nachrichten mit Schmidt ausgetauscht haben, darunter eine Anfrage nach „dem Zeug, das bei Milram verwendet wurde“ – jenem Team, das bereits 2007 wegen Dopingpraktiken in die Schlagzeilen geriet.

INEOS reagierte zunächst zurückhaltend, gab dann jedoch eine Stellungnahme ab: Man habe eine offizielle Anfrage an die Internationale Dopingagentur (ITA) gestellt und bekräftige eine strikte Nulltoleranzpolitik gegenüber Verstößen gegen den WADA-Code. Während der Tour de France 2025 wurde Rozman schließlich aus dem Team abgezogen.

„Nach den jüngsten Anschuldigungen hat David eine Aufforderung der ITA erhalten, an einem Interview teilzunehmen“, teilte INEOS mit. „Dementsprechend ist er von seinen Aufgaben zurückgetreten und hat die Tour verlassen.“

Bislang äußerte sich INEOS nicht zu den neuen Enthüllungen über Rozmans zeitweilige Tätigkeit bei Manchester United.