Wout Van Aert hat die Tour de France mit einem eindrucksvollen Sieg auf den Champs-Élysées beendet und sich damit eindrucksvoll zurückgemeldet. Während er derzeit an mehreren Post-Tour-Kriterien teilnimmt und versucht, die Anspannung der vergangenen Monate abzuschütteln, steht eine Frage noch unbeantwortet im Raum: Wird der belgische Star bei den
Weltmeisterschaft in Ruanda starten?
Die Strecke mit ihren steilen, teils kopfsteingepflasterten Anstiegen scheint ihm auf den ersten Blick zu liegen – nicht zuletzt nach seinem dominanten Auftritt gegen Tadej Pogacar auf der letzten Etappe der Tour. Doch die Topografie rund um Kigali ist schwerer als viele Klassikerprofile. Kletterer mit Punch, wie Pogacar selbst, gelten als Favoriten – und Van Aert weiß, dass ein WM-Start in großer Höhe eine gezielte Vorbereitung erfordert.
„Ich habe genug damit zu tun, alle Nachrichten zu beantworten“
Der belgische Nationaltrainer
Serge Pauwels bemüht sich, Van Aert für einen Start zu gewinnen – bislang vergeblich. „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“, sagte Van Aert bei einem Kriterium in seiner Heimatstadt Herentals, das er standesgemäß gewann. „Ich habe noch nicht mit dem Nationaltrainer gesprochen – ich habe gerade genug damit zu tun, alle Nachrichten zu beantworten.“
Nach einem Frühjahr voller Rückschläge, in dem er keinen Klassiker gewinnen konnte, aber beim Giro und der Tour mit starken Leistungen glänzte, will sich Van Aert jetzt erst einmal erholen – und genießen. „Ich fühle mich nicht ganz frisch. Ich habe versucht, mich auszuruhen, aber es gab ein paar Feiern. Immer wenn ich mein Handy öffne, sehe ich den Zieleinlauf wieder. Erst dann wird mir klar, wie besonders das war.“
Ein WM-Start bleibt also möglich – aber keineswegs sicher. „Weltmeisterschaften sind immer schön, aber es muss auch Sinn machen. Das sind schwierige Fragen“, so Van Aert. Eine Entscheidung dürfte in den kommenden Wochen fallen – abhängig davon, ob er noch einmal zu 100 Prozent in Form kommen will