Beim Durchlesen der Startliste für die Tour de Suisse konnte man feststellen, dass neben zahlreichen Kletterern auch eine Handvoll Sprinter die Reise in die Schweiz antraten. Die Liste enthält Namen wie Jordi Meeus, Bryan Coquard und natürlich
Mark Cavendish. Was haben sie in den Schweizer Bergen gesucht? Der Teamkollege des Manxman,
Cees Bol, selbst ein starker Sprinter, gab eine Antwort:
"Training, deshalb sind wir hier", erklärt Cees Bol die Entscheidung für In de Leiderstrui. "Das ist nicht so schwierig. Es ist schön, im Finale zu stehen, aber das ist für uns hier einfach nicht möglich. Am ersten Tag hatten wir noch so etwas wie eine Chance, aber das war am Ende nicht der Fall. Alles in allem wissen wir aber, warum wir hier teilnehmen."
Cavendish will im Juli seinen 35. Etappensieg einfahren, aber die Jahre, in denen er in der ersten Woche der
Tour de France viermal sprinten konnte, sind vorbei. "Die Tour beginnt wieder sehr hart, daher ist es einfach schön, mit guten Kletterbeinen am Start zu stehen. Wir müssen darauf vorbereitet sein, und im Moment sieht es gut aus", sagt Bol, der seinen Sprinter Cavendish die fünf aufeinanderfolgenden Bergetappen mit Bravour überstehen sah.
Auch Bol konnte sich bequem hocharbeiten, sagte er. "Die Form ist da. Wir hatten ein gutes Höhentraining. In der Schweiz ist es natürlich schwierig, die Form wirklich zu messen, aber ich fühle mich gut. Wir werden noch ein paar Tage Zeit haben - und dazwischen die nationalen Meisterschaften -, um gezielt zu arbeiten. Ich habe Ambitionen für die nationalen Meisterschaften, aber es ist immer ein schwieriger Wettkampf. Es sind ein paar große Namen am Start, die die Verantwortung tragen werden. Dann folgt die Tour, bei der ich, Mark und Michael eine klare Gruppe bilden. Die Tour ist immer spannend", so Bol abschließend.