Tour of Britain 2025 Vorschau, Profile, Strecke, Favoriten, Etappen - Remco Evenepoel könnte auf britischen Anstiegen Rekorde aufstellen

Die Tour of Britain findet vom 2. bis 7. September statt und verspricht erneut hochklassigen Radsport. Über sechs Tage hinweg kämpfen Fahrer aus WorldTour-Teams und nationale Talente um Etappensiege und den Gesamtsieg. Die Mischung aus Sprintfinals, anspruchsvollen Anstiegen und taktischen Herausforderungen macht das Rennen auch 2025 wieder zu einem echten Gradmesser. Wir werfen einen Blick auf die Strecke und ihre Schlüsselstellen.

Der Auftakt führt über 161 Kilometer von Woodbridge nach Southwold. Alles deutet auf ein klassisches Sprinterfinale hin: keine nennenswerten Anstiege, keine technischen Tücken. Das Peloton dürfte geschlossen ins Finale rollen, ehe die schnellen Männer der Tour of Britain erstmals um das Führungstrikot sprinten. Ein Tag ganz nach dem Geschmack der Top-Sprinter.

Auch am zweiten Tag bleibt das Terrain flach. Start und Ziel liegen in Stowmarket, wo die Fahrer nach einer kompletten Schleife wieder ins Ziel einrollen. Auf dem Papier ist ein Massensprint unausweichlich. Nur eine ungewöhnliche Rennkonstellation oder mutige Ausreißer könnten dieses Szenario durchbrechen. Für die Sprinter eröffnet sich also eine weitere Chance, ehe die Strecke anspruchsvoller wird.

Die dritte Etappe ist mit 122 Kilometern die kürzeste des Rennens. Von Milton Keynes führt sie ins nahegelegene Ampthill. Trotz der Kürze fehlen längere Anstiege, was erneut für die Sprinter spricht. Gleichzeitig macht die Distanz die Etappe extrem schnell und explosiv. Fahrer mit starker Sprintausdauer könnten hier den Unterschied machen – eine hektische Zielphase ist programmiert.

Am vierten Tag kommt erstmals das Klassement ins Spiel. Von Atherstone rollt das Feld nach Süden bis nach Burton Dassett, wo eine Bergankunft wartet. Das Finale führt über drei Runden mit jeweils einem 900 Meter langen Anstieg bei über 7 %, der direkt im Ziel endet. Zuvor fordert ein weiterer steiler Hügel bereits die Beine der Favoriten heraus. Hier trennt sich das Feld erstmals deutlich – und die Anwärter auf das Gesamtpodium zeigen ihre Stärke.

Die Königsetappe startet in Pontypool und führt tief ins walisische Terrain. Das Profil ist durchgehend hügelig und mündet in gleich zwei Anstiegen des berühmten „The Tumble“. Bereits nach 48 Kilometern wartet der erste Schlagabtausch am 5,5 Kilometer langen Anstieg mit 7,3 % Steigung. Die exponierte Strecke macht Wind und Wetter zu entscheidenden Faktoren. Am zweiten Anstieg dürften die Abstände im Gesamtklassement größer ausfallen als an jedem anderen Tag. Für Kletterer und Puncheure ist dies die große Bühne.

Der Schlusstag beginnt in Newport, direkt am Geraint-Thomas-Velodrom – eine Hommage an den walisischen Tour-de-France-Sieger. Von dort führt die Strecke über anspruchsvolle Straßen nach Cardiff. Zwar wartet im Ziel ein flaches Finale, doch zuvor entscheidet der Caerphilly Mountain über den Ausgang der Etappe. Mit 1,3 Kilometern bei 9,6 % ist der Anstieg kurz, aber brutal. Späte Attacken sind wahrscheinlich, ehe die Fahrer in Cardiff die letzte Sprintentscheidung austragen.

*** Topfavoriten: Remco Evenepoel, Oscar Onley, Romain Grégoire
** Geheimfavoriten: Aurélien Paret-Peintre, Julian Alaphilippe, Thymen Arensman
* Außenseiter: Tao Georghegan Hart, Yannis Voisard, Afonso Eulálio, Pello Bilbao, Joe Blackmore, Andreas Leknessund, Geraint Thomas, Matthew Brennan, António Morgado

Tipp: Oscar Onley