Die Vuelta a España 2025 hat erst ihr erstes Drittel absolviert, doch bereits 12 Fahrer mussten das Rennen aufgeben – mehr als bei der Tour de France (7) oder dem Giro (11) in diesem Jahr. Auffällig: Schwere Stürze gab es bisher kaum. Stattdessen zieht sich ein anderes Muster durch die offiziellen Mitteilungen der Teams – eine mysteriöse Krankheit.
Virus im Fahrerfeld
Zuletzt erwischte es den jungen Spanier Daniel Cavia Sanz von Burgos Burpellet BH.
Sein Team bestätigte auf X, dass mehrere Fahrer an einem Virus leiden, der ihre Leistung massiv beeinträchtigt. Auch Debütant Mario Aparicio ist angeschlagen und beendete die gestrige Etappe mit über zehn Minuten Rückstand auf das Gruppetto. Nach dem Ausfall von Cavia Sanz sind nur noch sechs Fahrer im Rennen. Bereits zuvor musste Carlos García Pierna, der ältere Bruder des heutigen Podiumsfahrers Raúl, aufgeben. Ein hartnäckiger Virus zwang ihn schon seit der ersten Etappe in Turin in die Defensive.
Ein weiterer prominenter Ausfall ist Cristián Rodríguez (Arkéa – B&B Hotels). Der Spanier, bei der Tour de France noch in den Top 20, gab das Rennen auf, nachdem er seit Tagen kämpfte, ohne jemals in den Rhythmus zu finden. „Es machte keinen Sinn, weiterzumachen“, bestätigte sein Team. Rodríguez galt als einer der Fahrer, die im weiteren Verlauf Chancen auf einen Etappensieg hatten.
Die Krankheitswelle wirft Fragen auf und könnte das Rennen in den kommenden Tagen weiter prägen – während die Favoriten um das Rote Trikot kämpfen, droht den kleineren Teams der Substanzverlust.
Valentin Paret-Peintre (Mitte) war einer der Favoriten auf den Sieg bei einer der großen Bergetappen im weiteren Verlauf des Rennens
Krankheitswelle trifft auch große Teams bei der Vuelta
Nicht nur kleinere spanische Mannschaften leiden unter den zahlreichen Ausfällen der Vuelta a España 2025. Auch die großen Teams bleiben von der Krankheitswelle nicht verschont. Soudal – Quick-Step musste bereits in der ersten Woche zwei Fahrer aufgeben.
Am selben Tag wie Carlos García Pierna erwischte es
Valentin Paret-Peintre, kurz darauf folgte sein Teamkollege Pepijn Reinderink. „Wir werden die Vuelta zu sechst fortsetzen, nachdem Pepijn Reinderink krankheitsbedingt aufgeben musste. Wir wünschen dir eine schnelle Genesung, Pepijn“,
teilte das Team über X mit.Weitere prominente Ausfälle
Auch Lotto musste reagieren. Arjen Livyns trat nach dem Mannschaftszeitfahren nicht mehr an. „Nach dem gestrigen Mannschaftszeitfahren wurde Arjen krank, und sein Zustand hat sich über Nacht nicht verbessert. Nach reiflicher Überlegung hat unser medizinischer Stab entschieden, ihn aus Gründen seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens aus dem Rennen zu nehmen. Wir wünschen Arjen eine rasche und vollständige Genesung“, erklärte das Team.
Bei Cofidis endet die Vuelta für Simon Carr ebenfalls nach dem Mannschaftszeitfahren. „Nachdem er mehrere Tage krank war, wird Simon Carr nicht an der sechsten Etappe teilnehmen. Wir wünschen Simon eine gute Genesung“, hieß es auf X.
Liste wächst weiter
Auch die Kletterer Luca Vergallito und Koen Bouwman mussten aufgrund gesundheitlicher Probleme das Rennen verlassen. Mit jedem Tag wächst die Zahl der Ausfälle – und es bleibt offen, wie viele Fahrer die Vuelta noch erreichen werden.