Von Visma zu Movistar: Warum Vingegaard bei Uijtdebroeks’ Entscheidung mitspielte

Radsport
Freitag, 03 Oktober 2025 um 9:30
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Der Transfermarkt im Radsport sorgte am Freitag für eine echte Überraschung: Cian Uijtdebroeks wechselt zum Movistar Team. Der Belgier, der 2024 als großes Zukunftsversprechen zu Visma - Lease a Bike gekommen war, verlässt die niederländische Mannschaft nach nur zwei Saisons und ohne jede Vorankündigung.
Mit diesem Coup landet Movistar einen unerwarteten Volltreffer. Die Spanier verstärken sich in ihrer Paradedisziplin, dem Kampf um die Gesamtwertung. Uijtdebroeks wird dabei als zweiter Leader neben Enric Mas gehandelt – eine Rolle, nach der das Team schon länger gesucht hatte.
Die Auflösung seines Vertrags mit Visma - Lease a Bike rief sofort zahlreiche Reaktionen hervor. Besonders deutlich äußerte sich Experte José De Cauwer, Landsmann des 22-Jährigen, in Sporza:
„Das ist nun schon sein drittes Team mit gerade einmal 22 Jahren. Das zeigt eine gewisse Unruhe, aber auch enormen Ehrgeiz. Er will viel erreichen – und das bedeutet, er ist hochmotiviert.“
De Cauwer sieht die Gründe für den Wechsel vor allem in der Teamkonstellation bei Visma. Mit Jonas Vingegaard als unumstrittenem Anführer und dem rasanten Aufstieg des jungen Matthew Brennan habe Uijtdebroeks seine Chancen auf Führungsrollen schwinden sehen.
„Er tat es wahrscheinlich wegen der Präsenz von Jonas Vingegaard, der noch jung ist und das Team weiterhin anführt. Gleichzeitig hat er sicher den Aufstieg von Matthew Brennan bemerkt. Cian wird daraus den Schluss gezogen haben, dass er sich ein neues Team suchen muss – eines, bei dem er in den großen Rennen mehr Freiheiten und Risiken eingehen kann.“
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Cian Uijtdebroeks wechselt nach Vertragsauflösung mit Visma zum Movistar Team

Schlechte Beziehung nach Ihrer Verletzung?

„Visma hat dem Enthusiasmus von Cian nachgegeben und bei seiner Genesung ein paar Schritte übersprungen. Am Ende hat das niemandem geholfen – man hat beispielsweise sehr lange nach der eigentlichen Ursache seiner Verletzungen gesucht. Vielleicht hat das Team irgendwann auch gedacht: ‚Mach mal halblang‘“, erklärte José De Cauwer und brachte damit mögliche Spannungen zwischen Fahrer und Mannschaft ins Spiel.
Über die Zukunft seines Landsmanns zeigte sich De Cauwer vorsichtig optimistisch:
„Vielleicht findet Cian in Spanien seinen Frieden. Meiner Meinung nach geht es hier nicht in erster Linie um einen neuen Arbeitgeber, sondern um ihn selbst. Früher wechselte man in ein Team, um Erfahrungen zu sammeln – heute ist das nicht mehr so entscheidend.“
Mit dem Transfer ist Movistar jedenfalls ein echter Coup gelungen. Ob Cian Uijtdebroeks beim spanischen Team nun den Durchbruch schafft, bleibt die große Frage des Herbstes.
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