Die Möglichkeit war bereits auf dem Tisch und heute Morgen wurde sie bestätigt. Das Team
Visma - Lease a Bike hat mit
Cian Uijtdebroeks, der in den letzten Tagen erkrankt ist, einen weiteren seiner Anführer beim
Giro d'Italia 2024 verloren.
Es war ein wahrer Albtraum-Frühling für Visma: Jonas Vingegaard stürzte und erlitt schwere Verletzungen, die die Tour de France gefährdeten; Wout Van Aert erlitt schwere Verletzungen, die ihn aus den Kopfstein-Monumenten und dem Giro d'Italia ausschlossen... Und beim Giro selbst musste das Team bereits Cristophe Laporte und
Olav Kooij wegen eines Sturzes bzw. einer Krankheit zurückziehen.
Das Team befürchtete bereits, dass Uijtdebroeks von der Virenplage betroffen sein könnte, die in den letzten Tagen einen Großteil des Pelotons heimgesucht hat und die in den letzten drei Tagen auch Alexey Lutsenko und viele Sprinter zur Aufgabe veranlasste.
Bereits nach dem gestrigen Finale in Bocca della Selva gab der Führende der Jugendwertung zu, dass er krank sei. "Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht ganz gesund war. Um es mal so zu sagen. Ich hoffe, dass ich mich davon erholen kann und dass dies der schlechte Tag war", so der Niederländer. "Im Peloton geht so einiges (Krankheiten, Anm. d. Autors) herum, also hoffe ich, dass es nicht schlimmer wird."
Doch scheinbar kam es schnell zum Schlimmsten. In den frühen Morgenstunden dieses Mittwochs bestätigte Visma das Ausscheiden ihres letzten verbliebenen Führenden aus dem Rennen, während er auf dem fünften Platz der Gesamtwertung lag. Ein weiterer schwerer Rückschlag für das Team.
"Das ist natürlich eine große Enttäuschung, vor allem nach Olav Kooijs früherem Ausstieg. Nach Olavs Etappensieg dachten wir noch, dass alles möglich sei, aber jetzt können wir nicht mehr auf unsere beiden Führenden zählen", sagte Team DS Marc Reef. Das Team hatte bereits
Robert Gesink durch einen Sturz verloren, und auch Koen Bouwman musste das Rennen krankheitsbedingt auslassen. "Das ist ein großer Rückschlag nach einer perfekten Vorbereitung auf den Giro."
"Wir fahren jetzt noch mit vier Fahrern, aber die Jungs sind gesund. Sie sind bereit, Rennen zu fahren. Das Ziel ist immer noch, um Etappensiege zu kämpfen. Gestern haben wir mit
Jan Tratnik gezeigt, was wir nach einem Rückschlag erreichen können."