Vincenzo Nibali glaubt an Jonas Vingegaard als größten Rivalen Tadej Pogacars

Die Tour de France 2024 steht vor der Tür und mit einer einschüchternden Strecke, die auch Schotter enthält, werden wir vom ersten Tag in der Toskana bis zum abschließenden Zeitfahren in Nizza mitfiebern. Allgemein wird gesagt, dass das Rennen zwischen vier großen Favoriten entschieden wird: Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Primoz Roglic und Remco Evenepoel. Wie schätzt der Tour-Sieger von 2014 Vincenzo Nibali ihre Chancen ein?

Nibali nennt in einem Interview mit der Gazzetta dello Sport Pogacar und Vingegaard als die beiden Top-Favoriten. "Die Art und Weise, wie Pogacar es geschafft hat, den Giro d'Italia zu dominieren, ist beeindruckend. Zu keinem Zeitpunkt hat er die Kontrolle verloren. Ich habe ihn noch nie so motiviert und stark gesehen. Bei der Tour, die ein großer Zirkus ist, wird noch mehr Druck auf seinen Schultern lasten. Aber ich glaube nicht, dass es ihm viel ausmachen wird."

Pogacar hat beim Giro eine herausragende Leistung gezeigt, aber seine Bilanz gegen Vingegaard bei der Tour spricht nicht für den Slowenen. Nun, Vingegaard hatte eine diametral andere Vorbereitung als Pogacar, aber laut Nibali hat der Däne noch eine Chance: "Aufgrund seines Sturzes im April ist es eine Vermutung, wie gut er ist. Aber wenn er an der Tour teilnimmt, dann nur, weil er im Training gute Werte erreicht hat. Er sollte der größte Konkurrent von Pogacar sein."

Was erwartet der ehemalige Tour-Sieger von den beiden anderen Favoriten Roglic und Evenepoel? "Remco mag die Vuelta 2022 gewonnen haben, aber er muss noch wachsen. Er muss noch reifen, vor allem bei großen Rundfahrten. Er ist noch nicht konstant genug. Bei großen Rundfahrten muss man auf jeder Etappe auf der Hut sein. Da kann man sich keinen schlechten Tag leisten. Ich stufe auch Primoz eine Stufe tiefer ein. Er hat den Giro 2023 gewonnen, aber die Entscheidung fiel erst auf der vorletzten Etappe. Pogacar hat dieses Jahr von Anfang bis Ende dominiert."